eNewsletter Wegweiser Bürgergesellschaft 3/2023 (23.03.2023)

Meldungen aus der Bürgergesellschaft

23. März 2023

Krisenengagement: Handlungsperspektiven für Freiwilligenagenturen

Kategorien: Bürgerschaftliches Engagement, Demokratie und Bürgergesellschaft, Newsletter, Unternehmen und Engagement, Vereinsarbeit

Ob Corona-Pandemie, Hochwasserkatastrophe oder Krieg in der Ukraine: Unsere Gesellschaft ist in dichter Abfolge mit Krisen und Notlagen konfrontiert. Wie Freiwilligenagenturen feststellen, betreffen diese Herausforderungen auch das bürgerschaftliche Engagement. In wachsender Zahl engagieren sich Spontanhelfende, wenn es Krisenlagen zu bewältigen gilt; das ungebundene und anlassbezogene sog. »crisis volunteering« gewinnt auf diese Weise an Bedeutung. Wie dieses situative, aber besonders wertvolle Engagement zu verstehen ist und wie Freiwilligenagenturen und andere dazu beitragen können, es noch besser zu stärken, analysiert ein aktuelles Diskussionspapier, das im Auftrag der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa) entstanden ist. Darin werden unter anderem verschiedene Handlungsperspektiven und Merkpunkte formuliert, welche die Kernkompetenzen der Vermittlung und Koordination von Freiwilligen zur Grundlage haben und diverse Handlungsfelder, Beteiligungsformate und Kooperationen mit Verwaltung und »Blaulichtorganisationen« in den Blick nehmen.

Das bagfa-Diskussionspapier im Wortlaut (PDF)

23. März 2023

Arbeitspapier: Zur Rolle der Zivilgesellschaft in Sachverständigengremien

Kategorien: Demokratie und Bürgergesellschaft, Newsletter, Stiftungen

In der vergangenen 19. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages haben zahlreiche Gremien die Politik auf Bundesebene beraten. Relevante Fakten über diese Beratungsgremien und wichtige Informationen zu deren Mitgliedern liegen jedoch so gut wie keine vor. Ein Arbeitspapier, das im Auftrag der Otto Brenner Stiftung entstanden ist, analysiert nun systematisch die Profile und Zusammensetzung der Sachverständigengremien. Demnach zeigen sich große Ungleichgewichte in der Zusammensetzung der Beratungsgremien. Während erwartungsgemäß wissenschaftliche Vertreter/innen mit rund einem Drittel die größte Gruppe stellen, folgen Vertreter/innen der Wirtschaft bereits knapp dahinter mit rund 29 Prozent. Gemeinwohlorientierte Perspektiven aus der Zivilgesellschaft kommen hingegen mit weniger als 15 Prozent noch hinter politischen und behördlichen Akteuren (21 Prozent) an vierter Stelle. Zu dieser Unwucht gesellt sich der Umstand, dass die Zivilgesellschaft selbst meist von wenigen großen Akteuren, z.B. Kirchen, Wohlfahrts- und Naturschutzverbände oder Gewerkschaften, und ihren Themen repräsentiert wird. Die Autorinnen des Papiers konstatieren vor diesem Hintergrund eine Schieflage, die die Empfehlungen der Gremien an die Politik systematisch zu verzerren droht. Die Studie formuliert abschließend Handlungsempfehlungen für die künftige Praxis. Ein Vorschlag: die adäquate Abbildung der zivilgesellschaftlichen Vielfalt und eine allgemeine Stärkung der zivilgesellschaftlichen Stimme in den Gremien sollte explizites Kriterium ihrer Besetzung werden, um die Repräsentation unterschiedlicher Gemeinwohlbelange umfassend sicherzustellen.

Das Arbeitspapier im Wortlaut (PDF)

23. März 2023

Werkstattbericht: Beteiligungsprozess zu Landesaktionsplan UN-BRK

Kategorien: Bürgerbeteiligung, Demokratie und Bürgergesellschaft, Gesundheit/ Behinderung/ Lebenshilfe, Menschenrechte, Newsletter

Das Land Baden-Württemberg schreibt bis Mitte des Jahres 2023 seinen Landesaktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention fort. In diesem Rahmen führt die Allianz für Beteiligung e.V. bereits seit Juni 2022 einen mehrstufigen Beteiligungsprozess für Menschen mit unterschiedlichen Formen der Behinderung und deren Stellvertreter/innen durch. Hierbei tauschten sich die Betroffenen bereits mit verschiedenen für den Landesaktionsplan zuständigen Fachministerien des Landes aus und bildeten sechs thematische Arbeitsgruppen. Ein Werkstattbericht der Allianz für Beteiligung e.V. fasst nun die Gestaltung des Beteiligungsprozesses und erste, über das konkrete Verfahren hinausweisende Erkenntnisse für das Prozessmanagement zusammen.

Der Werkstattbericht im Wortlaut (PDF)

23. März 2023

ZiviZ-Survey 2023: Demokratiebildung und Gemeinnützigkeit

Kategorien: Bürgerschaftliches Engagement, Demokratie und Bürgergesellschaft, Newsletter, Vereinsarbeit

Das Projekt Zivilgesellschaft in Zahlen (ZiviZ) im Stifterverband hat Anfang März einen Trendbericht (PDF) zur Lage und Entwicklung der Zivilgesellschaft vorgelegt. Demnach hat sich die Zahl der zivilgesellschaftlichen Organisationen in Deutschland auf 657.000 im Jahr 2022 erhöht. 94 Prozent davon sind eingetragene Vereine. Während die Gründungsdynamik im Vereinsbereich nachlässt, ist bei den gemeinnützigen Kapitalgesellschaften mit einem Plus von 27 Prozent eine deutliche Steigerung zu beobachten. Damit verstetigt sich das Bild einer Zivilgesellschaft im Wandel, der im ZiviZ-Survey 2023 erstmals über einen Zeitraum von nunmehr zehn Jahren nachverfolgt werden kann. Die Allianz »Rechtssicherheit für politische Willensbildung«, ein bundesweiter Zusammenschluss zahlreicher zivilgesellschaftlicher Initiativen, Vereine und Stiftungen, weist in einer aktuellen Stellungnahme auf einen weiteren Befund der Untersuchung hin. In Teilen der Zivilgesellschaft besteht Verunsicherung, inwiefern politische Mitgestaltung Gefahren für den Gemeinnützigkeitsstatus bergen. Hintergrund ist, dass sich zivilgesellschaftliche Organisationen immer häufiger als Impulsgeber für sozialen Wandel oder auch als Akteure der politischen Willensbildung verstehen. Im Rahmen der ZiviZ-Befragung haben nun im Schnitt fünf Prozent der teilnehmenden Organisationen angegeben, sich aus Sorge um ihren Gemeinnützigkeitsstatus nicht intensiver politisch zu engagieren – je nach Themenfeld sind es sogar bis zu 11 Prozent. Bei einem Stand von mehr als 650.000 zivilgesellschaftlichen Organisationen in Deutschland bedeutet das: 30.000 Organisationen unterlassen demokratisches Engagement, um ihr Kerngeschäft zu schützen. Die Allianz appelliert vor diesem Hintergrund an den Gesetzgeber, das geltende Recht so zu ändern, dass Demokratiebildung nicht zum Entzug der Gemeinnützigkeit führen kann.

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23. März 2023

Studie: Einsamkeit und ihre Folgen für Demokratie

Kategorien: Demokratie und Bürgergesellschaft, Frieden/ Konflikte/ Gewalt, Kinder/ Jugend/ Eltern/ Familie, Newsletter

Einsamkeit war bisher vor allem als Phänomen älterer Menschen bekannt. Ebenfalls bekannt ist, dass Einsamkeit schwere gesundheitliche und ökonomische Folgen haben kann. Aber was für Erfahrungen machen junge Menschen mit Einsamkeit? Und wie hängen Einsamkeitserfahrungen mit Einstellungen zur Demokratie zusammen? Diese Fragen hat das Progressive Zentrum in einer repräsentativen Studie untersucht. Ein Ergebnis: Es gibt einen Zusammenhang zwischen jugendlicher Einsamkeit und autoritären Einstellungen. Zudem stehen einsame Jugendliche der Demokratie noch etwas kritischer gegenüber als nicht-einsame. Insgesamt schätzen die Befragten ihre politische Selbstwirksamkeit als gering ein. Der Anteil derjenigen, die sich als politisch selbstwirksam einstufen, ist bei einsamen Jugendlichen noch etwas geringer. Weiterhin glaubt nur rund ein Viertel der Jugendlichen insgesamt, die Politik tatsächlich beeinflussen zu können.

Die Studie im Wortlaut (PDF)

23. März 2023

Urbane Liga: Junge Menschen machen Stadt

Kategorien: Bürgerschaftliches Engagement, Demokratie und Bürgergesellschaft, Gemeinwesenarbeit/ Quartiersmanagement, Kinder/ Jugend/ Eltern/ Familie, Newsletter, Wohnen/ Wohnumfeld/ Konsum/ Verkehr

Die Urbane Liga ist ein Bündnis junger Stadtmacher/innen, die sich aktiv in die Gestaltung ihrer Städte einbringen möchten. Sie ist im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat angesiedelt und wird vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung wissenschaftlich begleitet. Als Projektschmiede, Ideenlabor und Netzwerkplattform zielt die Urbane Liga darauf ab, das Wirken junger Erwachsener in Deutschland zu stärken, indem sie ihre Mitsprache im öffentlichen Diskurs fördert, gemeinsame Stadtvisionen entwickelt und Handlungsmöglichkeiten erweitert. Die Urbane Liga sucht nun 25 Menschen zwischen 17 und 27 Jahren, die in den nächsten 18 Monaten ihre Ideen für die künftige Entwicklung der Städte auf Bundesebene diskutieren, Erfahrungen austauschen und Projekte umsetzen wollen. Sie sollen sich in unterschiedlichen Bereichen aktiv in der Gestaltung ihrer Stadt oder Nachbarschaft einbringen und ein ausgeprägtes Interesse an Stadtentwicklung mitbringen. Bewerbungen sind noch bis zum 30. März 2023 möglich.
 
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Im Fokus: Ländlicher Raum

23. März 2023

Wie die Digitalisierung das Engagement in ländlichen Räumen verändert

Kategorien: Bürgerschaftliches Engagement, Demokratie und Bürgergesellschaft, Gastbeitrag, Newsletter, Vereinsarbeit

Der ländliche Raum in Deutschland macht nicht nur über 90 Prozent der Gesamtfläche aus, sondern dort findet sich auch die Mehrzahl der Engagierten. Gleichwohl ist das Engagement im ländlichen Raum nach wie vor ein unterbeleuchteter Forschungsgegenstand. Das gilt umso mehr für digitales Engagement. Während die technologischen Mittel für digitales Engagement in Stadt und Land identisch sind, unterscheiden sich Rahmenbedingungen, Sozialstruktur und Gelingensbedingungen. Diese Besonderheiten digitalen Engagements in ländlichen Räumen zu erforschen war das Ziel eines aktuellen Forschungsprojekts der Evangelischen Hochschule Darmstadt. Michael Vilain, Matthias Heuberger, Carmen Schulz und Tobias Meyer stellen das Projekt und seine Ergebnisse vor.  

pdf Vilain, Michael / Heuberger, Matthias / Schulz, Carmen / Meyer, Tobias: Wie die Digitalisierung das Engagement in ländlichen Räumen verändert 528 KB
23. März 2023

Empowerment für mutige Dorfgemeinschaften: Der Kreis Höxter auf dem Weg in die digitale Zukunft

Kategorien: Bürgerbeteiligung, Bürgerschaftliches Engagement, Demokratie und Bürgergesellschaft, E-Partizipation, Gastbeitrag, Vereinsarbeit, Wissenschaft/ Technikgestaltung, Wohnen/ Wohnumfeld/ Konsum/ Verkehr

Im Rahmen des Projektes »Dorf.Zukunft.Digital« erproben derzeit 30 Dörfer im Kreis Höxter bedarfsgerechte digitale Anwendungen. Die projektbeteiligten Dorfgemeinschaften wollen ihre Heimat und ihr Leben auf dem Land selbstbestimmt und selbstorganisiert gestalten. Um dies zu erreichen, nutzen sie eine Mischung aus analogen und digitalen Methoden. Im Kern geht es dabei immer um Demokratieentwicklung, gesellschaftliche Teilhabe und die gemeinsame Entwicklung einer lebenswerten Zukunft vor Ort. Heidrun Wuttke stellt in ihrem Gastbeitrag den Projektansatz vor und berichtet über das Zusammenspiel der Akteure sowie die konkreten Handlungssätze.

pdf Wuttke, Heidrun: Der Kreis Höxter auf dem Weg in die digitale Zukunft 84 KB
23. März 2023

»Landinventur«: Bürgerbeteiligung trifft Bürgerwissenschaften

Kategorien: Bürgerbeteiligung, Bürgerschaftliches Engagement, Gastbeitrag, Newsletter, Vereinsarbeit, Wohnen/ Wohnumfeld/ Konsum/ Verkehr

Was macht unser Dorf aus? Wo trifft man sich? Wer engagiert sich wie, warum und wo? Wo liegen die dörflichen Schwierigkeiten und Potenziale? Im Rahmen einer »Landinventur« zeichnen die Dorfbewohner/innen gemeinsam ein Bild ihrer Heimat. Alles was hierbei zusammengetragen wird, ist eine wichtige Grundlage für die Frage nach der zukünftigen Entwicklung vor Ort. Der kollektive Prozess einer Landinventur versteht sich als Knotenpunkt und Werkzeug für ländliche Beteiligungsprozesse. Dabei macht die Landinventur sichtbar, was es im eigenen Dorf gibt – von Geschäften und Betrieben über die Selbstversorgung bis hin zu den Engagierten und den Orten der Gemeinschaft. Die Landinventur selbst basiert zudem auf einem bürgerwissenschaftlichen Ansatz, den Julia Senft in ihrem Gastbeitrag praxisnah vorstellt. 

pdf Senft, Julia: »Landinventur« 761 KB
23. März 2023

»Der fliegende Salon«: Im ländlichen Raum gemeinsam abheben

Kategorien: Bürgerbeteiligung, Bürgerschaftliches Engagement, Gastbeitrag, Kultur, Newsletter

Das Projekt »Der fliegende Salon – Kulturaustausch im Altenburger Land« lädt die Menschen im östlichen Thüringen zu einem neuen, selbstgestalteten, kreativen Miteinander ein. Überall, wo er startet, nimmt der Salon eine andere Gestalt an. Die Bewohnerinnen und Bewohner gestalten ihn aktiv mit und stellen ihre ortsspezifischen Themen in den Mittelpunkt. Die Dorfgemeinschaft entwickelt gemeinsam mit den beteiligten Kultureinrichtungen und weiteren möglichen Impuls- und Ratgebern ein eigenes Konzept für Form und Inhalt ihres Salons und erprobt dessen Umsetzung. Es kann darum gehen, Vergessenes wiederzubeleben, Verborgenes aufzudecken, Alltägliches zu hinterfragen oder Lücken sinnvoll zu schließen und dabei gemeinsam in die Zukunft zu blicken. Luise Krischke gibt in ihrem Gastbeitrag einen kompakten Einblick in das Projekt und seine Umsetzung.

pdf Krischke, Luise: »Der fliegende Salon«: Im ländlichen Raum gemeinsam abheben 387 KB
23. März 2023

Transformationsforschung in bewegten Zeiten: Neue Wege zur Einbeziehung der Einwohnerschaft in vom Tagebau Garzweiler betroffenen Ortschaften

Kategorien: Bürgerbeteiligung, Demokratie und Bürgergesellschaft, Gastbeitrag, Nachhaltige Entwicklung, Newsletter, Umwelt/ Natur/ Energie

Im Oktober 2022 wurde der vorgezogene Braunkohleausstieg 2030 im »Rheinischen Revier« vereinbart. Der vorgezogene Ausstieg hat zur Folge, dass einige der vom Tagebau Garzweiler betroffenen Ortschaften aufgrund einer Verkleinerung des Abbaugebiets doch nicht der Braunkohle weichen müssen und erhalten bleiben. Die Entscheidung kommt für die meisten Bewohner/innen jedoch zu spät. Gut zwei Drittel der Menschen sind bereits umgesiedelt. Aus Perspektive der Beforschung von Beteiligungsprozessen sind die damit verbundenen Auswirkungen dennoch – oder gerade deshalb besonders – interessant. Felix Leo Matzke und Michael Kolocek stellen in ihrem Gastbeitrag erste Zwischenergebnisse des im Herbst 2021 gestarteten Forschungsprojekts »Zusammenhalt hoch drei« vor. Dessen Ziel ist es, die (soziokulturelle) Daseinsvorsorge und den sozialen Zusammenhalt in den Orten des Rheinlandes zu untersuchen und zu stärken, die in den letzten Jahrzehnten vom Braunkohletagebau betroffen waren und es nach wie vor sind. Sie zeigen beispielhaft die Potenziale und Grenzen von transformativen Forschungsvorhaben in einer Region auf, die sich im Strukturwandel befindet. Dabei zeichnet sich der transformative Forschungsansatz dadurch aus, dass unterschiedliche Forschungs- und Beteiligungsmethoden erprobt und lokale Akteure sowie die Bewohnerschaft am Forschungsprozess beteiligt werden.

pdf Matzke, Felix Leo / Kolocek, Michael: Transformationsforschung in bewegten Zeiten 154 KB

Publikationen

23. März 2023

Publikation: Zumutung Demokratie

Kategorien: Demokratie und Bürgergesellschaft, Frieden/ Konflikte/ Gewalt, Newsletter, Publikationen

Die Demokratie macht als Staatsform nicht nur ein großes Versprechen politischer Freiheit, sondern sie setzt auch voraus, dass jede/r Einzelne bereit ist, sich mit anderen Menschen zu einem Gemeinwesen zusammenfassen zu lassen. Die zunehmenden inneren Widerstände, denen demokratische Systeme aktuell verstärkt ausgesetzt sind, zeigen, dass diese Zumutung mittlerweile in wachsendem Maße als unerträglich erlebt wird und die Krise der Demokratie in besonderer Weise eine Krise der Gemeinschaft, des Einanderaushaltens und des Zusammenfindens ist. Die Autorin untersucht, wie die Demokratie als Regierungs- wie als Lebensform dem Auseinanderdriften der Individuen nicht zuletzt durch die Förderung von Begegnungen im räumlich-körperlichen Sinne entgegenwirken kann.

Sophie Schönberger: Zumutung Demokratie. Ein Essay. München 2023, 189 S., ISBN 978-3-406-80008-5

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23. März 2023

Publikation: Vom Klassenrat zum zivilen Ungehorsam – Partizipation und politische Bildung

Kategorien: Bürgerbeteiligung, Bürgerschaftliches Engagement, Demokratie und Bürgergesellschaft, Newsletter, Publikationen

Partizipation in der Demokratie basiert auf Grundlagen, die zugleich Ziel und Selbstverständnis politischer Bildung sind: Subjektorientierung, freie Urteilsbildung, Handlungsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Indoktrinationsverbot, Konflikt- und Kontroversitätsorientierung. Sie bedarf aber auch einer demokratisch gesinnten Bevölkerung, die durch ihre Partizipation Demokratie mitgestaltet und für sie einsteht. Was bedeutet es angesichts dieser gegenseitigen Angewiesenheit für die politische Bildung, wenn sich die Formen demokratischer Herrschaft in einem rasanten Wandel befinden? Der Band beleuchtet eine Vielzahl von aktuellen Entwicklungen, die einerseits Demokratie verändern, andererseits aber auch neue Formen von Beteiligung hervorbringen. Herausgekommen ist eine Standortbestimmung der politischen Bildung, die den Auftrag formuliert, alle Menschen mitzunehmen und ihnen Teilhabe zu ermöglichen.

Sabine Achour, Thomas Gill (Hrsg.): Partizipation und politische Teilhabe mit allen: Auftrag politischer Bildung. Vom Klassenrat zum zivilen Ungehorsam. Frankfurt am Main 2023, 288 S., ISBN 978-3-7344-1542-5

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Veranstaltungen, Seminare, Tagungen

23. März 2023

Netzwerk Bürgerbeteiligung: Netzwerktreffen 2023

Kategorien: Bürgerbeteiligung, Demokratie und Bürgergesellschaft, Newsletter

Am Freitag, den 16. Juni 2023 findet in Köln das diesjährige Netzwerktreffen des Netzwerks Bürgerbeteiligung statt. Unter dem Titel »Mehr Mut zur Bürgerbeteiligung. Chancen – Handlungsansätze – gute Beispiele« diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Tag lang darüber, wie Beteiligung in der Praxis von Politik und Verwaltung sowie im Alltag der Einwohner/innen stärker verankert werden kann.

23. März 2023

Veranstaltung: Festival der Skalierung

Kategorien: Bürgerschaftliches Engagement, Demokratie und Bürgergesellschaft, Newsletter

Die Stiftung Bürgermut geht im Rahmen eines Barcamps am 25. April 2023 in Berlin der Frage nach, wie es gelingen kann, gemeinsam mit Vertreter/innen von fördernden Akteuren und der öffentlichen Hand, gesellschaftliche Herausforderungen durch die Verbreitung sozialer Innovationen zu lösen – und welche Rahmenbedingungen es dafür benötigt.