Überblick
Die Beteiligung erfolgt in themenbezogenen Kompetenzgruppen, die jeweils 45 Minuten dauern. Ideal ist eine Gruppengröße von bis zu 12 Personen.
Schritt 1: Kennenlernen und Abfrage von Kompetenzen und Erfahrungen,
Schritt 2: »Kompetenzrepräsentant/innen« starten Mitmachaktion,
Schritt 3/4: individuelle Maßnahmenplanung und Abschluss.
Die einzelnen Gruppen werden von jeweils zwei Moderator/innen verantwortlich geleitet und moderiert. Mit klassischen Moderationsmethoden, die auf die Möglichkeiten von Kindern und Jugendlichen zugeschnitten sind, wird ein Kommunikationsprozess initiiert, um die Kompetenzen und Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen systematisch zu erfassen und Anknüpfungspunkte für deren individuelle Entwicklung zu finden.
Im praktischen Mitmachteil – angeleitet durch eine/n sog. »Kompetenzrepräsentantin/en« – sollen die Teilnehmer/innen ihre Fähigkeiten in einem speziellen Kompetenzfeld erkennen und überprüfen, inwieweit vorhandenes Interesse an einem Kompetenzbereich sich auch im praktischen Tun manifestiert. Bei den Kompetenzrepräsentant/innen handelt es sich in der Regel um Personen, die über Fähigkeiten und Fertigkeiten in einem spezifischen Kompetenzbereich verfügen. Sie sind in dem Kompetenzfeld beruflich aktiv, haben oftmals ihr Interesse oder Hobby zum Beruf gemacht und können eine Vorbildfunktion für die jeweils anzusprechende Zielgruppe übernehmen.
Im abschließenden Ergebnisteil werden die Probleme erörtert, die einzelne Kinder und Jugendliche hindern können, ihre Kompetenzen im Rahmen von Veranstaltungen, Angeboten, Maßnahmen etc. zu entwickeln. Im Anschluss daran wird ein Maßnahmenplan formuliert, der die individuellen Interessen und Möglichkeiten jedes/r Teilnehmers/in berücksichtigt. Dazu stehen Akteure aus dem Sozialraum oder dem örtlichen Umfeld – sog. »Ressourcen« – bereit. Dabei handelt es sich beispielsweise um Akteure von im Sozialraum tätigen sozialen Trägern, Institutionen und Einrichtungen oder um Ehrenamtliche – z.B. von örtlichen Vereinen – oder auch um lokale Gewerbetreibende, die ihr Geschäft für die Interessen der Kinder und Jugendlichen öffnen (z.B. Autoreparaturwerkstatt mit Möglichkeiten der Eigenarbeit). Sie machen den Kindern und Jugendlichen Angebote, in denen die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Kompetenzbereichs eingeübt und zu individuellem Können verfeinert werden können. Danach werden zwischen den Kindern und Jugendlichen auf der einen Seite und den Ressourcen auf der anderen Seite Vereinbarungen geschlossen: Im Sinne eines informellen »Kontrakts« versprechen die Ressourcen, für das erforderliche Angebot zu sorgen und die Kinder oder Jugendlichen erklären ihre aktive, verlässliche Mitwirkung.
Schritt 1: Durchführung von Kompetenzgruppen
Nach einem spielerischen Einstieg wird jedes Kind/jeder Jugendliche mit dem kompletten Namen und Alter in einer an einer Stellwand visualisierten »Kennenlernmatrix« erfasst. Anschließend geben die Moderator/innen die Regeln des Umgangs miteinander bekannt und formulieren die Ziele der Kompetenzgruppe. Im Rahmen einer Gruppenarbeit werden im Anschluss daran themenbezogen die Kompetenzen und Erfahrungen der Teilnehmer/innen unter folgenden Fragestellungen abgefragt:
- »Was machst Du (in dem jeweiligen Kompetenzbereich)?«
- »Wo machst Du das?«
- »Was gefällt Dir daran?«
- »Was möchtest Du gern mehr darüber wissen?«
Die Kinder und Jugendlichen beschriften dazu Moderationskarten und kleben diese auf ein auf dem Boden liegendes Moderationspapier. Die Moderator/innen und ggf. auch die Kompetenzrepräsentant/innen und Ressourcen unterstützen und motivieren die Teilnehmer/innen dabei.
Schritt 2: Kompetenzrepräsentant/innen starten Mitmachaktionen
Mit Ende der Gruppenarbeit übergeben die Moderator/innen an den/die Kompetenzrepräsentanten/in und eröffnen damit die Mitmachaktion. Ziel dieses Praxisteils ist es, den Kindern und Jugendlichen die Thematik des jeweiligen Kompetenzfeldes über praktische Übungen näher zu bringen und ihnen die Fähigkeiten des Kompetenzbereichs bewusst und erfahrbar zu machen. Die Anleitung und Durchführung der Mitmachaktion ist Aufgabe der Kompetenzrepräsentant/innen.