Kreativitätsimpulse
Gerät der ldeenfluss in Fantasiephasen - auch während einer Brainstormingsitzung - ins Stocken, kann der Moderator versuchen, durch gezielte Impulse, die an bisherige Ideen anknüpfen, Anregungen (Osborn-Checkliste) zu geben, die den Prozess wieder in Gang bringen (siehe untenstehende Beispiele).
Analogien
Die bekannteste Analogietechnik ist die 1944 von William Gordon entwickelte Methode der Synektik. Die Grundidee ist der Versuch, den meist unbewussten Ablauf kreativer Prozesse bewusst nachzuvollziehen. Im Mittelpunkt steht dabei die Bildung, Auswahl und Analyse direkter Analogien. Da die Methode viel Zeit, eine extrem hohe Disziplin an die Teilnehmer und auch eine gewisse Übung voraussetzt, soll sie hier in Gänze nicht vorgestellt werden. Interessierte mögen die einschlägige Literatur zu Rate ziehen.
Anpassen an bestehende Verfahren |
Übernehmen v. Vorbildern oder Parallelen aus .d Vergangenheit |
Neue Verwendungszwecke f. vorhandene Materialien, Produkte, Dienstleistungen |
Kombinieren vorhandener Produkte, Verfahren, Dienstleistungen |
Isolieren von erfolgreichen Teilen der bisherigen Lösung |
Neu Anordnen von Bewährtem und Bestehendem |
Umkehren von Bestehendem ins Gegenteil, auch Ursache / Wirkung |
Ersetzen von bisherigen Arbeitsweisen, Material, Verfahren, Personal |
Tauschen von Rollen, Zuständigkeiten, Arbeitsfeldern, Erfahrungen |
Abändern von Form, Zusammensetzung, Eigenschaften |
Vergrößern Übertreiben, Überspitzen, Verzerren |
Verkleinern Reduzieren, Einsparen, Verharmlosen |
Es ist jedoch durchaus möglich, sich Teile dieses Verfahrens laienhafter und in kürzerer Zeit nutzbar zu machen. So kann sich die Gruppe die Aufgabe stellen, das gegebene Problem zu verfremden, indem Analogien aus Lebensbereichen gesucht werden, die möglichst weit entfernt liegen. Viele technische Lösungen sind auf diese Weise durch Analogien z.B. aus dem Bereich der Natur gefunden worden (Flugzeuge-Vögel), aber auch soziale durch Anregung aus technischen Bereichen.
Um es an einem Beispiel zu illustrieren:
Ein Selbsthilfegruppe hat bemerkt, dass die Teilnahme an den Treffen immer unregelmäßiger wird. Man setzt sich zusammen, um die Situation zu analysieren und stellt fest, dass es an Zusammenhalt, Gemeinschaftsgefühl und Freude fehlt. Man stellt schnell fest, dass das »Klima« und die persönlichen Beziehungen mehr gepflegt werden müssten und fragt sich bei der Ideensuche, in welchem anderen Lebensbereich ebenfalls viel Pflege benötigt wird. Bei der Suche nach Analogien für Pflegebedürftigkeit nennt jemand den »Blumentopf« und nun wird gemeinsam zusammengetragen, wie sich Blumenpflege äußert: regelmäßig gießen, von Zeit zu Zeit den Topf wechseln und Humus geben, ins Fenster stellen, damit er genügend Sonne bekommt usw.
Was bedeutet dies für das Gruppenleben, das kurz vor dem Verdorren steht? Welche Ideen und Lösungen lassen sich daraus ableiten?
Eine Variante hierzu wäre noch die persönliche Analogie, bei der man sich mit der gewählten Analogie identifiziert. »Wie fühlst du dich als vernachlässigte Blume? Schildere uns einen Traum, den du kurz vor dem Vertrocknen als Blume hast usw.«