Täter - Opfer - Zuschauer

Ziel

Erkennen von Stereotypen über die Gruppen »Täter«, »Opfer«, »Zuschauer«. Anregung geben zum Nachdenken über potenzielle Veränderungsmöglichkeiten im Verhalten der verschiedenen Personengruppen.

Rahmen

Wenn möglich, verschiedene Arbeitsräume; wenn der Raum groß genug ist, können sich die Kleingruppen aber auch im Raum verteilen und im gleichen Raum arbeiten; Dauer: 30 Minuten.

Ablauf

Schritt 1
Die Teilnehmenden werden in drei Kleingruppen aufgeteilt. Jede Gruppe erhält eine Karte auf der entweder »Täter«, »Opfer« oder »Zuschauer« steht.

Schritt 2
Die Kleingruppen sammeln zu der jeweiligen Gruppe Assoziationen (Bilder, Vorstellungen, Gedanken, Einfälle) und stellen diese in Form einer Statue dar. Die Statue kann aus allen Mitgliedern der Kleingruppe bestehen, muss es aber nicht.

Schritt 3
Die Gruppen kommen zusammen und stellen nacheinander ihre Statuen vor. Die jeweils anderen Gruppen beschreiben die Statue, ohne zu interpretieren. Die typischen Merkmale der einzelnen Personengruppen werden auf einer Wandzeitung notiert.Auswertungsfragen:Was sind die typischen Merkmale einer Gruppe? Was fällt besonders auf? Was ist neu?

Hinweise: Vielen ist die Arbeitsweise mit Statuen unbekannt, deshalb sollten Sie genau erklären, was das ist und wie die Gruppe arbeiten soll. Es ist auch möglich, das Prinzip der Statuen an einem Beispiel selbst vorzumachen.

Notieren Sie vor dem Einsatz der Übung einige Merkmale zu den Personengruppen »Täter«, »Opfer«, »Zuschauer«, dann fällt es Ihnen leichter, die Arbeit der Kleingruppen mit einigen Stichworten zu unterstützen.

Literaturtipp

Lünse, D.,/Rohwedder, J./Baisch, V.: Zivilcourage, Anleitung zum kreativen Umgang mit Konflikten und Gewalt, agenda: Münster, 1995, S. 51 – hier in abgewandelter Form.