Trotz vieler Fortschritte in den letzten Jahren und einer Vielzahl gelungener Projekte gibt es in Deutschland bei der flächendeckenden Umsetzung von Partizipationsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen noch immer deutliche Defizite. Das Bundesjugendkuratorium (BJK) beklagt in einer aktuellen Stellungnahme eine Diskrepanz zwischen fachpolitischen Zielen und Absichtserklärungen einerseits und der Partizipationswirklichkeit andererseits. Für das BJK ist Partizipation kein beliebiges Element in der Politik für Kinder und Jugendliche, sondern elementarer Bestandteil der demokratischen Kultur. Das Gremium fordert vor diesem Hintergrund alle relevanten Akteure dazu auf, nachhaltige Beteiligungsstrukturen und Partizipationsangebote insbesondere für benachteiligte Kinder und Jugendliche zu schaffen. Hierzu bedarf es auf allen gesellschaftlichen Ebenen der Verankerung von Partizipation als Querschnittsaufgabe sowie einer abgestimmten Strategie zwischen allen Akteuren in Kommune, Ländern, Bund und EU. Das Bundesjugendkuratorium ist ein von der Bundesregierung eingesetztes Gremium zur Beratung in grundsätzlichen Fragen der Kinder- und Jugendhilfe und in Querschnittsfragen der Kinder- und Jugendpolitik.
Die BJK-Stellungnahme im Wortlaut (PDF)