Strukturelle Faktoren

Der Erfolg von Projekten, die von Migrantenfamilien als unterstützend und attraktiv erachtet werden, beruht nicht allein auf der fachlichen Haltung und Methodenkompetenz der Professionellen, sondern wird darüber hinaus auch maßgeblich durch äußere Voraussetzungen beeinflusst. Am Schluss dieser Synopse zentraler Faktoren des Gelingens befassen wir uns daher mit den strukturellen Rahmenbedingungen und Handlungskontexten, die sich in den untersuchten Projekten als förderlich erwiesen haben.

Wir beginnen mit Faktoren, die schon während der konzeptionellen Entwicklung eines Projektes ausschlaggebend dafür sein können, ob später der Zugang zu Migrantenfamilien gelingt und ob sie das Angebot als unterstützend empfinden oder nicht. Hier kommt es offensichtlich in erster Linie darauf an, von vornherein auf Partizipation zu setzen und das Konzept entsprechend prozessoffen zu gestalten.

Anschließend gehen wir auf einige Aspekte der Finanzierung ein. Dieser Teil ist relativ kurz gehalten, denn vieles von dem, was wir über die Finanzierung der Projekte erfahren haben, ist eher als Faktor zu werten, der die Nachhaltigkeit des Erfolges infrage stellt als dass er ihn befördern würde. Vieles funktioniert in erster Linie trotz und nicht wegen der finanziellen Rahmenbedingungen. Umso höher sind die Erfolge zu werten, die mit den knappen Mitteln durch kreatives und ressourcenaktivierendes Haushalten realisiert werden.

Zum Abschluss wenden wir uns den strukturellen Faktoren zu, die die unterstützende Arbeit vor Ort maßgeblich beeinflussen. Hier geht es in erster Linie um Alltagskompatibilität. Wir zeigen anhand praktischer Beispiele, wie erfolgreich arbeitende Projekte den zeitlichen und räumlichen Rahmen ihrer unterstützenden Angebote in vielerlei Hinsicht auf die Gewohnheiten und Erfordernisse des Alltags von Migrantenfamilien abstimmen. Sie passen sich hoch flexibel an deren Lebenswelt an.