Unternehmen
Motive für das Engagement von Unternehmen
Neben Image-Gewinnen erhoffen sich Unternehmen von ihrem Engagement vor allem die Erweiterung sozialer Kompetenzen und positive Effekte auch für ihre Motivation und die Identifikation mit dem Unternehmen. Das Unternehmen dokumentiert zudem sein gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein und behält Kontakt zu gesellschaftlichen Entwicklungen, aus denen sich Impulse und Anregungen für die eigene Arbeit ergeben.
Erfolgsbedingungen
Die Kooperationen zwischen Unternehmen und Bürgergesellschaft funktionieren vor allem dann, wenn
- alle Partner etwas davon haben (win-win-Prinzip)
- Partner bzw. ihre jeweiligen Repräsentant(inn)en zueinander passen und
- es Moderator(inn)en und/oder Mentor(inn)en für den Verständigungsprozess zwischen den ungleichen und bisher noch ungewöhnlichen Partner gibt, die sich auch persönlich dafür verantwortlich fühlen.
Schnittflächen für Kooperationen

aus: Unternehmen: Partner der Jugend (UPJ): Handbuch der Unternehmens-kooperation. Verlag Stiftung Mitarbeit, Bonn 2001
Kooperationen planen
Erfolgreiche Kooperationen mögen sich oft auch durch Zufälle oder ganz einfach persönliche Kontakte und Zugänge ergeben. Initiativen und Projekte, die sich nicht allein darauf verlassen können oder wollen, sollten die Kooperation gut planen.
Dazu gehört zunächst einmal, das spezifische Profil der eigenen Organisation herauszuarbeiten, Kooperationsbedarfe (Wo brauchen wir Unterstützung?) und -möglichkeiten (Für wen sind wir interessant?) zu erkennen und mögliche Kooperationspartner (Zu wem gibt es vielleicht schon Vorkontakte oder Bezüge?) auszuwählen. Bei der ersten Kontaktaufnahme sollten möglichst schon konkrete Kooperationsvorschläge gemacht werden können.
Im Falle des Zustandekommens ist eine gute und intensive Kommunikation zwischen den Partnern wichtig, um sich auszutauschen und zu bestätigen, eventuelle Schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen und gemeinsam weitere Kooperationsvorhaben zu überlegen.
UPJ Netzwerk

UPJ ist das Netzwerk engagierter Unternehmen und gemeinnütziger Mittlerorganisationen in Deutschland. Im Mittelpunkt stehen Projekte, die zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen, indem sie neue Verbindungen zwischen Unternehmen, gemeinnützigen Organisationen und öffentlichen Verwaltungen schaffen. Diese Akteure unterstützt der gemeinnützige UPJ e.V. darüber hinaus mit Informationen und Beratung bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Corporate Citizenship und Corporate Social Responsibility Aktivitäten.
Marktplätze für Unternehmen und Gemeinnützige
Freiwilligentage
Ein Tag für die Gemeinschaft: Mitarbeiter/innen verschiedenster Unternehmen beteiligen sich an einem bestimmten Tag an sozialen Projekten und Initiativen in ihrer Kommune und erhalten dafür einen Tag Sonderurlaub. So stellt z.B. eine große Unternehmungsberatung alle Mitarbeit/innen einen Tag frei, um einen Spielplatz attraktiv herzurichten.
Diese Aktionsform, die in den USA als Say of Caring bekannt wurde, nennt sich in Deutschland »Freiwilligentag« aufgegriffen. Vor allem örtliche Freiwilligenagenturen koordinieren dann Engagementmöglichkeiten für interessierte Unternehmen.

Weitere Beispiele
Regional engagiert unterstützt das partnerschaftliche Engagement von Unternehmen. Die Initiative der Bertelsmann Stfitung macht erfolgreiche Projekte und gute Beispiele sichtbar und fördert gezielt neue Kooperationen.
- Lange, Mirja: Verborgenes (an)erkennen und sichtbar machen - Zur Wertschätzung und Anerkennung außerschulisch erworbener Kompetenzen durch die Wirtschaft (2/2014), pdf
- Im Fokus: Unternehmen zwischen Engagement und Beteiligung (3/2013)
- Riess, Birgit: Corporate Citizenship planen und messen mit der iooi-Methode (4/2012), pdf
- Im Fokus: Soziales Unternehmertum (23/2011)
- Im Fokus: Wirtschaft & gesellschaftliche Verantwortung (16/2010)
- Im Fokus: Gesellschaftliche Unternehmensverantwortung (11/2008)
- Muhr, Lisa: Die Gemeinwohl Ökonomie als Veränderungshebel für eine ethische Wirtschaft und eine partizipativ-demokratische Gesellschaft (19/2014), pdf