If Content is King, Context is God
If Content is King, Context is God
Online- und Content-Marketing-Blogs betonen immer wieder: »Content is King.« Der Autor Gary Vaynerchuk hat den Satz ergänzt: »If Content is King, context is God.« Beides sollten sich Organisationen zu Herzen nehmen.
Selbstverständlich müssen Inhalte plattform- und zielgruppengerecht aufbereitet sein: Die Bildgröße muss stimmen, die Sprache muss klar und allgemein verständlich sein, zudem dürfen relevante Schlagwörter (#hashtags) nicht fehlen etc.
Der Kontext, in dem der Inhalt angezeigt wird, ist jedoch mindestens genauso wichtig. Hier sind die sog. User-Experience (»Nutzererlebnis«, »Nutzererfahrung«) und der sog. User-Journey (»Anwendungserfahrung«) relevant. Daneben spielen noch der Nutzungs- und Nachrichtenkontext eine entscheidende Rolle.
Beim Nutzungskontext geht es darum, wo Menschen den Inhalt sehen.
- Sind sie gerade unterwegs in der Bahn, auf Arbeit, in der Mittagspause oder zu Hause vor dem Fernseher?
- In welcher Stimmung sind sie?
- Sind sie allein unterwegs oder in einer Gruppe?
- Wie viel Zeit haben sie?
Manche Social-Media-Plattformen bieten in ihren Statistiken einen detaillierten Einblick in die Fan-Struktur und das Fan-Verhalten.

In der Praxis heißt das: Wenn die eigene Community hauptsächlich am Wochenende online ist, sollten Inhalte ebenfalls am Wochenende veröffentlicht werden.
Des Weiteren spielt der allgemeine Nachrichtenkontext eine Rolle.
- Worüber wird gerade im Netz gesprochen?
- Was sind die Topthemen (»trending topics«)?
- Kann man darauf aufspringen und sog. newsjacking betreiben?
Wenn alle Kanäle „verstopft“ sind mit Fußball oder Wahlkampf-Themen, kann es schwer sein, mit eigenen, anderen Inhalten durchzudringen.

In dem Fall könnten reichenweitenstarke Multiplikator/innen bei der Verbreitung der Kommunikation bzw. der Botschaft helfen; oder man passt die Erwartungen an die Reichweite und Interaktion an.