Schwer erreichbare Zielgruppen einbinden

Seite 1: Forum KinderarMUT

Community Organizing kann diakonische Arbeit vom Handeln für betroffene Menschen zum Handeln mit betroffenen Menschen verändern. Selbst schwierig zu packende, überregionale Probleme wie die »Kinderarmut« und das »Bildungs- und Teilhabepaket« können kreativ und erfolgreich für eine Region bearbeitet werden, wenn sich Bürger/innen wirkungsvoll organisieren.

»Forum KinderarMUT« in Uslar und das Projekt Community Organizing

Die Stadt Uslar in Südniedersachsen hat ca. 14.880 Einwohner in 19 Ortsteilen. (1) In Uslar leben ca. 14 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von 0 bis 15 Jahren in Familien, die mit Leistungen nach SGB II (Hartz IV) auskommen müssen. (2) Der demografische Wandel ist bereits deutlich fortgeschritten. (3) Wie wissenschaftliche Studien belegen, schränken die regionalen Verarmungsprozesse die individuellen Lebenschancen ein. (4)
Um den strukturellen Entwicklungen entgegenzuwirken, wurde 2007 das Forum Kinderarmut als Projekt des Diakonischen Werkes des Ev.-luth. Kirchenkreises Leine-Solling in Uslar gegründet. Das Projekt ist ein Bestandteil der Kirchenkreissozialarbeit und wird daher seit der Gründung hauptamtlich begleitet. Im Forum Kinderarmut beteiligen sich ca. 25 freiwillig sozial engagierte Bürger, Vertreter aus der kommunalen Politik und Verwaltung, sowie Akteure aus den Arbeitsbereichen Jugendhilfe, Gesundheit, Bildung und Beratung. Gemeinsam setzen sie sich für gerechtere Teilhabechancen von sozial und finanziell benachteiligten Kindern und deren Familien ein. Es werden konkrete Hilfsprojekte gegen Kinderarmut in Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten geplant und umgesetzt.

Zunächst waren hauptsächlich Menschen im Forum Kinderarmut engagiert, die selbst nicht von Armut betroffen waren. Nach einem selbstkritischen Reflexionsprozess entschieden die Akteure, einen neuen Weg zu gehen und die Betroffenen zu beteiligen. Denn nur sie wissen als Experten ihrer eigenen Lebenssituation, »wo der Schuh drückt« und was getan werden muss, um die Lebensverhältnisse vor Ort zu verbessern.

Dieser Perspektivwechsel erforderte ein entsprechendes methodisches Vorgehen, die Beteiligten entschieden sich für das Community Organizing. Der Beteiligungsprozess machte eine intensive hauptamtliche Begleitung nötig. Im Jahr 2010 wurde deshalb eine Koordinationsstelle für das Projekt »Gemeindeentwicklung und Armutsbekämpfung im Raum Uslar durch Community Organizing« für die Laufzeit von drei Jahren eingerichtet. Das Projekt finanziert sich aus Mitteln des Diakonischen Werkes, Sondermitteln der Ev.-luth. Landeskirche Hannover für besondere Projekte in der Diakonie sowie aus Fördergeldern der Sozial- und Sportstiftung des Landkreises Northeim.

Kirche mit den Menschen – Gemeinwesendiakonie als Handlungsstrategie

Das Forum Kinderarmut ist im Jahr 2007 auch aus der Überzeugung gegründet worden, dass ein gemeinwesendiakonischer Handlungsansatz unabdingbar ist, um den sozialen Missständen im ländlichen Uslarer Raum entgegenzuwirken. Gemeinwesendiakonie bedeutet die Abkehr vom Fürsorgeprinzip und meint das gemeinsame strategische Handeln von verfasster Kirche, organisierter Diakonie und sozialräumlichen Akteuren. (5) Indem Kirche und Diakonie diese Handlungsstrategie als biblischen Auftrag verstehen (6), übernehmen sie Verantwortung und aktivieren sowohl kircheneigene als auch gesellschaftliche Ressourcen im Gemeinwesen.

Durch das Projekt Community Organizing im Forum Kinderarmut werden besonders die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Menschen mit Armutserfahrung in den Blick genommen. Diese Zielgruppe findet gewöhnlich im sozialpolitischen Raum kein Gehör. Aber auch in die traditionell geprägte Kirchengemeindearbeit sind diese Menschen selten einbezogen. Mit dem Forum Kinderarmut bildet die Kirche den Knotenpunkt eines bürgerschaftlichen Netzwerkes und wird zu einem Ort, wo sich Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten begegnen, sich solidarisch gegen soziale Missstände einsetzen und durch das Aushandeln gemeinsamer Ziele eine neue Beziehungskultur entwickeln. In diesem Sinne ist die Kirche im Sozialraum nicht isoliert, sondern öffnet sich und entwickelt Geh- statt Komm-Strukturen. Es wird »Nächstenliebe im Gemeinwesen« (7) durch bürgerschaftliche Sozialraumplanung unter Einbeziehung von Betroffenen gelebt.

Seite 2: Methodisches Vorgehen

Methodisches Vorgehen und Erfahrungen mit Community Organizing

Erster offener Befragungsprozess

Kinderarmut ist eine Folge von Elternarmut. (8) Daher haben sich die Engagierten des Forums Kinderarmut dafür entschieden, aktivierende Befragungen mit betroffenen Eltern durchzuführen. Zunächst nahmen die Ehrenamtlichen an einem Training im Community Organizing mit Rev. Paul Cromwell teil. Acht von ihnen haben anschließend 40 Einzelgespräche von jeweils 30 bis 45 Min. Länge geführt. Es haben sich Familien mit geringem Einkommen, Alleinerziehende, kinderreiche Familien und Eltern, die arbeitssuchend sind, dazu bereit erklärt. Dabei erwiesen sich bereits gewachsene Beziehungen und Kontakte des Forums Kinderarmut im Gemeinwesen als hilfreich. Entgegen manch anfänglicher Bedenken waren die Reaktionen sehr positiv. Eine befragte Mutter sagte z. B. »Endlich fragt mich mal einer, wie es mir geht«. Im anschließenden Vernetzungsprozess haben sich befragte Eltern beteiligt, und es wurden verschiedene Bildungs- und Freizeitprojekte gemeinsam umgesetzt, z. B. Kinoangebote für Kinder und Jugendliche, Back- und Kochtreffen und Möglichkeiten für Kinder, Natur zu erleben.

Ausgelöst durch die Sorge, dass der Name »Forum Kinderarmut« stigmatisierend und abschreckend sein könnte, stand das Thema »Namensänderung« im Raum. Es begann zugleich ein intensiver Dialog zwischen Betroffenen und Nicht-Betroffenen über Armut und Diskriminierung. Ein Ergebnis dieser Diskussion ist die Entwicklung eines eigenen Logos, in dem der MUT in dem Wort Forum KINDERarMUT besonders hervorgehoben wird.

Zweiter Befragungsprozess zum Thema »Bildungs- und Teilhabepaket« (BuT)

Das Forum Kinderarmut ist bestrebt, nachhaltige und strukturelle Lösungen gegen Kinderarmut zu entwickeln. Daher werden aktuelle politische Entwicklungen aufgegriffen und kritisch hinterfragt wie z. B. die Einführung des Bildungs- und Teilhabepakets (BuT) für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. (9) Im Landkreis Northeim nutzten im März 2012 knapp 40 Prozent der Anspruchsberechtigten die Leistungen des BuT. Um den Ursachen für den geringen Zuspruch auf den Grund zu gehen und am Abbau von Hindernissen mitzuwirken, haben die Engagierten des Forums Kinderarmut ein weiteres Training im Community Organizing mit Rev. Paul Cromwell durchgeführt.

In einem ersten Schritt wurde im Dezember 2011 eine Informationsveranstaltung zum Thema »Das Bildungs- und Teilhabepaket in der Praxis – Chancen, Hindernisse, Perspektiven« durchgeführt. 650 Einladungen wurden verschickt. Elf Mitglieder des Forums führten im Vorfeld ca. 50 Gespräche mit Vertretern von Institutionen, Vereinen und Anspruchsberechtigen, um mit ihnen über ihre Erfahrungen mit dem BuT zu sprechen. Es stellte sich heraus, dass es viele Gründe gibt, die Eltern daran hindern oder es ihnen erschweren, das BuT in Anspruch zu nehmen.

Ehrenamtliche des Forums haben auf der Informationsveranstaltung diese Schwierigkeiten vorgetragen. (10) Anschließend haben die Mitglieder des Forums Kinderarmut die Ergebnisse der Einzelgespräche und die Resultate der Informationsveranstaltung ausgewertet. Das Forum Kinderarmut konzentriert sich nun auf den BuT-Zuschuss zur Mittagsverpflegung an Schulen und in Kindertagesstätten. (11)

Seite 3: Aktionen & Herausforderungen

Aktionen

Es wurden bundesweit übertragbare Praxisbeispiele recherchiert, um daraus Vorschläge für Verbesserungen vor Ort abzuleiten. In Anlehnung an das »Hamburger Modell« verfolgt das Forum Kinderarmut das Ziel, dass alle BuT-berechtigten Kinder im Landkreis Northeim elternunabhängig ein kostenfreies Mittagessen erhalten können, und zwar ohne hohen bürokratischen Verwaltungsaufwand. Mithilfe der Methode Community Organizing werden Kontakte zu möglichen Verbündeten aufgebaut und Strategien erarbeitet, um diesem Ziel näher zu kommen. In Kooperation mit 10 Schulen und Kitas aus dem Raum Uslar wird ein Modellprojekt geplant, in dem diese Ziele vor Ort umgesetzt werden sollen.

Aktion im Bundestag

Im Oktober 2012 ist es dem Forum Kinderarmut mit der Unterstützung des Forums Community Organizing (FOCO e. V.) und weiteren Verbündeten gelungen, fünf Mitglieder des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales im Paul-Löbe-Haus des Bundestages in Berlin mit den Problemen des Bildungs- und Teilhabepakets zu konfrontieren. Nach dem Prinzip: »Wer kann uns geben, was wir wollen?« wurden Politiker zu dem Gespräch eingeladen, die in ihrer Funktion als Berichterstatter die Möglichkeit haben, Änderungen zum BuT in ihrer Fraktion anzuschieben. Die Mitglieder des Forums Kinderarmut verdeutlichten mit Rechercheergebnissen und ganz persönlichen Erfahrungsberichten, dass das BuT dringend reformiert werden muss. Die Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen waren sich am Ende des Gespräches einig, dass gehandelt werden muss. Sie machten Zusagen, was sie in ihrer Funktion tun werden, damit den Problemen Abhilfe geschaffen wird. Diese Zusagen wurden schriftlich festgehalten, das Forum bat um verbindliche Rückmeldung, um die Nachhaltigkeit und die Ernsthaftigkeit des Themas deutlich zu machen. Ein halbes Jahr später zeigte sich, dass die Antworten der Fraktionen höchst unterschiedlich erfolgten, so dass das Forum Kinderarmut alle Politiker erneut aufforderte, zu den Zusagen in Berlin Stellung zu beziehen und den Stand der Umsetzung mitzuteilen.

Das Forum Kinderarmut hatte den Termin im Bundestag als Höhepunkt einer Tagung des Vereins Forum Community Organizing (FOCO e. V.) organisiert, bei der acht Projekte aus Deutschland die Gelegenheit bekamen, sich über ihre Erfahrungen mit der Methode auszutauschen. Dank der zahlreichen Unterstützung der Tagungsteilnehmenden und der Mitglieder von FOCO e. V. bei dem Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten konnte das Engagement und das Anliegen des Forums Kinderarmut wesentlich gestärkt werden.

Herausforderungen im ländlichen Raum

Armut auf dem Land ist im Vergleich zur städtischen Armut eher unsichtbar. Armutsbekämpfung im ländlichen Raum ist daher auch mit besonderen Anforderungen verbunden. (12) Was bedeutet das für das Engagement von Betroffenen und die Initiierung von Bürgerbeteiligung auf breiter gesellschaftlicher Basis gegen Ausgrenzung und Armut auf dem Land? An dieser Stelle sollen zentrale Erkenntnisse beschrieben werden, die das Forum Kinderarmut durch die zwei Befragungsprozesse gewonnen hat.

Bei der Initiierung von Bürgerbeteiligung im ländlichen Raum erweisen sich zunächst die Siedlungsstruktur und das Problem der mangelnden Mobilität als Herausforderung. Obwohl die Stadt Uslar mit ihren 19 Ortsteilen ein strukturschwaches Gebiet ist, handelt es sich nicht um einen homogenen, überschaubaren sozialen Raum oder um ein begrenztes benachteiligtes Quartier, in welchem die Bewohner ähnliche Lebensbedingungen und Problemsichten teilen, wie es im städtischen Raum der Fall ist.

Zudem ergeben sich spezielle Anforderungen bei der Beteiligung von sozial benachteiligten Menschen. Die meisten neuen Formen der politischen Partizipation setzen ein hohes Maß an Eigeninitiative voraus. Schwierige Lebensumstände und ein niedriger sozialer Status führen dazu, dass sich Menschen mit Armutserfahrung ein Engagement in Eigeninitiative häufig nicht zutrauen. (13)
Hinzu kommt, dass Armut auf dem Land, auch aufgrund hoher sozialer Kontrolle, sehr stark mit Scham und Angst vor Diskriminierung verbunden ist. Betroffene versuchen daher, ihre Nöte im Verborgenen zu halten. (14) Dies macht es noch unwahrscheinlicher, dass sich betroffene Eltern selbst gegen ungerechte Lebenschancen organisieren.

Die Methode Community Organizing hilft dabei, dass sich Menschen ernst genommen, eingeladen und selbstwirksam fühlen. Dabei müssen jedoch auch Wege gefunden werden, Beteiligung diskret möglich zu machen, auch ohne dass Menschen in die Öffentlichkeit treten müssen. Insbesondere zu Beginn des Projektes waren das Zuhören, der Aufbau von Vertrauen und tragfähigen Beziehungen unabdingbar, um in gemeinsamer Zuversicht ergebnisoffene Organizing-Prozesse fortführen und Lösungen für strukturelle Probleme finden zu können.

Seite 4: Chancen & Perspektiven

Chancen und Perspektiven

Die Erfahrungen des Forums Kinderarmut zeigen, dass – trotz der teilweise trostlosen Abwärtsspirale in strukturschwachen ländlichen Regionen – große Potenziale in der Bündelung der Ressourcen des Gemeinwesens stecken, nach dem Motto »Sozialräume sind Kraftfelder« (15). Es ist eine ermutigende Erfahrung, sich auf ergebnisoffene Beteiligungsprozesse einzulassen. Viele Menschen freuen sich über eine ganz persönliche Einladung zur Mitgestaltung und machen positive Erfahrungen damit, dass ihr Lebensraum tatsächlich gestaltbar ist. Das methodische Vorgehen des Community Organizing ermöglicht, dass Probleme aufgegriffen werden können, die z. B. in der Kommunalpolitik nicht thematisiert werden und deren Lösung sonst nicht in Angriff genommen oder nicht organisiert werden. Community Organizing ist »eine Bereicherung, Ergänzung und Korrekturmöglichkeit für die Politik der Parteien und Verbände in Deutschland«. (16)

Ein gutes Beispiel ist der BuT-Zuschuss zur Mittagsverpflegung an Schulen und in Kindertagesstätten, dessen Brisanz im Rahmen des Organizing-Prozesses des Forums Kinderarmut zur Sprache kommen konnte. Bei der Auseinandersetzung über den BuT konnte ein wichtiger Impuls bei den politischen Verantwortlichen des Landkreises Northeim gesetzt werden. Die Sondermittel für Schulsozialarbeit, die im Rahmen des BuTs zur Verfügung stehen, werden bis Ende 2013 zweckentsprechend verwendet.

Community Organizing birgt Chancen, konkrete Probleme vor Ort zu identifizieren und durch sozialpolitisches Engagement mit Betroffenen wirkungsvoll Einfluss auf die Lebensumstände zu nehmen. Die Gestaltung des Gemeinwesens durch Bürgerbeteiligung ist ein wichtiger demokratischer Prozess, der nie abgeschlossen ist, wenn Interessen und Motivation der Beteiligten ernst genommen werden und Offenheit und Neugier gegenüber den noch nicht Beteiligten besteht. Community Organizing ist in diesem Sinne »[...] nicht nur ein Handlungskonzept, sondern auch eine Haltung, die auf besonderen Wertentscheidungen beruht.« (17)

Ein gutes Beispiel ist der BuT-Zuschuss zur Mittagsverpflegung an Schulen und in Kindertagesstätten, dessen Brisanz im Rahmen des Organizing-Prozesses des Forums Kinderarmut zur Sprache kommen konnte. Bei der Auseinandersetzung über den BuT konnte ein wichtiger Impuls bei den politischen Verantwortlichen des Landkreises Northeim gesetzt werden. Die Sondermittel für Schulsozialarbeit, die im Rahmen des BuTs zur Verfügung stehen, werden bis Ende 2013 zweckentsprechend verwendet.

Community Organizing birgt Chancen, konkrete Probleme vor Ort zu identifizieren und durch sozialpolitisches Engagement mit Betroffenen wirkungsvoll Einfluss auf die Lebensumstände zu nehmen. Die Gestaltung des Gemeinwesens durch Bürgerbeteiligung ist ein wichtiger demokratischer Prozess, der nie abgeschlossen ist, wenn Interessen und Motivation der Beteiligten ernst genommen werden und Offenheit und Neugier gegenüber den noch nicht Beteiligten besteht. Community Organizing ist in diesem Sinne »[...] nicht nur ein Handlungskonzept, sondern auch eine Haltung, die auf besonderen Wertentscheidungen beruht.« (17)

Aufgrund des gemeinwesendiakonischen Selbstverständnisses der Kirchenkreissozialarbeit im Ev.-luth. Kirchenkreis Leine-Solling ergeben sich Perspektiven, mithilfe der Methode Community Organizing, die kontinuierliche Beteiligung im Forum Kinderarmut weiterhin zu gewährleisten, und das Prinzip der gerechten Teilhabe und den biblischen Auftrag »Suchet der Stadt Bestes« (Jeremia 29,7) mit konkretem Handeln greifbar zu machen.

Adresse

Melanie Schmidt
Diakonisches Werk des Ev.-luth. Kirchenkreises Leine-Solling
Forum Kinderarmut
Kreuzstraße 10
37170 Uslar
Tel. (05 57 1) 9241-12
E-Mail: melanie.schmidt(at)leine-solling.de

Forum KinderarMUT im Netz

Seite 5: Anmerkungen & Quellen

Anmerkungen

(1) Vgl. Stadt Uslar (2011): Einwohnerentwicklung Uslar gesamt (Stand: 30.06.2011). http://uslar.de/staticsite/staticsite.php?menuid=66&topmenu=64&keepmenu=inactive#.

(2) Vgl. Statistik der Bundesagentur für Arbeit (Januar 2012): Anzahl der Bedarfsgemeinschaften und Personen in Bedarfsgemeinschaften nach ausgewählten Merkmalen. Hannover.

(3) Vgl. Bertelsmann Stiftung (2010): Demographiebericht Kommune »Landkreis Northeim«. Ein Baustein des Wegweisers Kommune, S. 3.

(4) Vgl. Häußermann, Hartmut (2010): Armutsbekämpfung durch Stadtplanung? In: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 51–52/2010), Beilage zur Wochenzeitung »Das Parlament«: Armut in Deutschland. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, S. 25.

(5) Vgl. Horstmann (2010): Stichwort Gemeinwesendiakonie. http://diakonisch.files.wordpress.com/2010/06/stichwort-gemeinwesendiakonie.pdf (Aufruf 25.09.2014), S. 2.

(6) Siehe Jeremia 29, 7: »Suchet der Stadt Bestes«.

(7) Wegner, Gerhard (2011): Nächstenliebe im Gemeinwesen – Theologische Perspektiven. In: Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) gGmbH (Hrsg.): Gemeinwesendiakonie – Kirche in der Mitte der Gesellschaft. Evangelischer Pressedienst, epd-Dokumentation 39/2011. Frankfurt/Main, S. 6.

(8) Vgl. Holz, Gerda (2006): Lebenslagen und Chancen von Kindern in Deutschland. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 26/2006), Beilage zur Wochenzeitung »Das Parlament«: Kinderarmut. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, S. 3.

(9) Seit dem 1. Januar 2011 haben Kinder und Jugendliche aus Familien, die Arbeitslosengeld II (SGB II), Sozialhilfe (SGB XII), Wohngeld, Kinderzuschlag oder Leistungen nach § 2 AsylbLG bekommen, einen Rechtsanspruch auf Sozialleistungen für Bildung und Teilhabe. Diese umfassen sechs verschiedene Leistungen, die jeweils einzeln beantragt werden müssen.

(10) Dazu zählen u. a. ein kompliziertes Antragsverfahren, sich outen müssen, dass Eltern häufig in Vorleistung treten müssen, eine zu lange Bearbeitungsdauer, hohe Zusatzkosten z. B. für Sportausrüstung oder Musikinstrumente und Mobilitätsprobleme im ländlichen Raum.

(11) Familien mit geringem Einkommen müssen für das Mittagessen in der Schule oder der Kita 1 Euro pro Kind pro Mahlzeit entrichten. Dieser Eigenanteil erzeugt sowohl bei den jeweiligen Trägern als auch bei den Eltern Probleme.

(12) Vgl. Winkler, Marlis (2010): Nähe, die beschämt. Armut auf dem Land. Eine qualitative Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD. SI konkret 1, 2. Auflage. Münster: LIT Verlag, S. 12 ff.

(13) Vgl. Klatt, Johanna/Walter, Franz (2011): Entbehrliche der Bürgergesellschaft? Sozial Benachteiligte und Engagement, Bielefeld, transcript Verlag, S. 202.

(14) Vgl. Winkler (2010), S. 12 f.

(15) Wegner (2011), S. 9.

(16) Szynka (2011), S. 15.

(17) Szynka 2011, S. 15.

Literaturtipp

Bertelsmann Stiftung (2010): Demographiebericht Kommune »Landkreis Northeim«. Ein Baustein des Wegweisers Kommune.

Hartmut Häußermann (2010): Armutsbekämpfung durch Stadtplanung? In: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 51–52/2010), Beilage zur Wochenzeitung »Das Parlament«: Armut in Deutschland. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, S. 23-29.

Holz, Gerda (2006): Lebenslagen und Chancen von Kindern in Deutschland. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 26/2006), Beilage zur Wochenzeitung »Das Parlament«: Kinderarmut. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, S. 3-11.

Horstmann, Martin (2010): Stichwort Gemeinwesendiakonie. http://diakonisch.wordpress.com/dossier-gemeinwesen/ (Abruf 29.07.2012).

Klatt, Johanna/Walter, Franz (2011): Entbehrliche der Bürgergesellschaft? Sozial Benachteiligte und Engagement, Bielefeld: transcript Verlag.

Stadt Uslar (2011): Einwohnerentwicklung Uslar gesamt (Stand: 30.06.2011). http://uslar.de/staticsite/staticsite.php?menuid=66&topmenu=64&keepmenu=inactive (Abruf 30.07.2012).

Statistik der Bundesagentur für Arbeit (Januar 2012): Anzahl der Bedarfsgemeinschaften und Personen in Bedarfsgemeinschaften nach ausgewählten Merkmalen. Hannover.

Szynka, Peter (2011): Community Organizing. Ein Weg zu mehr Beteiligung. Fachforum, Analysen & Kommentare. Arbeitspapier Nr.8/2011, Berlin: Friedrich-Ebert-Stiftung.

Wegner, Gerhard (2011): Nächstenliebe im Gemeinwesen – Theologische Perspektiven. In: Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) gGmbH (Hrsg.): Gemeinwesendiakonie – Kirche in der Mitte der Gesellschaft. Evangelischer Pressedienst, epd-Dokumentation 39/2011. Frankfurt/Main, S. 6-19.

Winkler, Marlis (2010): Nähe, die beschämt. Armut auf dem Land. Eine qualitative Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD. SI konkret 1, 2. Auflage. Münster: LIT Verlag.