Flucht, Geflüchtete und Engagement

Seite 1: Flucht, Flüchtlingshilfe und Engagement

Die Aufnahme und Integration von Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen, ist schon lange ein Thema in Deutschland. So gab es beispielsweise im Kontext der Ex-Jugoslawienkriege in den 80er und 90er Jahren starke Fluchtbewegungen, auch aus Afrika suchen seit vielen Jahren Menschen Asyl in Deutschland. Nach 2010 hat die Zuwanderung durch Flüchtende erneut stark zugenommen: Einzelne und Familien flüchten vor allem vor dem Syrienkrieg, aber auch aus Afghanistan und aus Krisenherden in Afrika. Die große Zahl von Flüchtenden, die seit dem Jahr 2015 nach Deutschland und nach Europa kommen, hat die Debatte um den Umgang mit Geflüchteten neu entfacht.

Verbände, Kirchen, Organisationen wie auch viele neue zivilgesellschaftliche Initiativen setzen sich für die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen ein. Zudem haben sich Flüchtlinge in Selbstorganisationen zusammengeschlossen, um mit konkreter Beratung Flüchtlinge unterstützen oder politisch zu Fluchtursachen und für eine humanen Umgang mit Flüchtlingen arbeiten. Menschenrechtsorganisationen und Asylinitiativen setzen sich vor allem für die Rechte von Flüchtlingen ein.

In 2016 und 2018 führte die Stiftung Mitarbeit die Tagungen »Integration heißt demokratische Teilhabe« durch. Dabei wurde deutlich: Flüchtlingsarbeit und die Integration der Ankommenden sind langfristige Aufgaben, die stetig mit Leben gefüllt werden müssen. Hier geht es um Engagement, das alle Einwohner/innen dieses Landes betrifft und über die Aufgaben der humanitären Hilfe und Erstaufnahme weit hinausweist. Es wird darum gehen, dieses Engagement nachhaltig zu unterstützen, neue Kooperationen zu gestalten, sozialverträgliche Perspektiven zu entwickeln und Bürger/innen und Flüchtlinge an wichtigen Entscheidungen zu beteiligen. Erforderlich sind gemeinsam erarbeitete gesellschaftliche wie politische Lösungsvorschläge und neue Formen der politischen Partizipation.

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Integration heißt demokratische Teilhabe (Dokumentation der Tagung 2018 mit Texte, Materialien, Bildern)

Integration heißt Teilhabe (Dokumentation der Tagung 2016 mit Texte, Materialien, Bildern, Potcast und Videos)

Flüchtlingshilfe und Engagement für und mit Flüchtlingen

Politik und Zivilgesellschaft versuchen, Wege und Lösungen für die Aufnahme von Flüchtlingen zu entwickeln und umzusetzen. Auf der politischen Ebene werden gesellschaftlich umstrittene Asylrechtsänderungen umgesetzt und Programme zur Integration entwickelt. In der Zivilgesellschaft sind Strukturen zur Koordination der Engagementbereitschaft von Bürgerinnen und Bürgern ausgebaut worden und vielfältige Unterstützungsangebote entstanden. Gleichzeitig ist in der gesellschaftlichen Debatte das Thema Integration und Teilhabe in den Mittelpunkt gerückt. Es geht nicht nur um ein Willkommen sondern um Ankommen und Zuwanderung.

Im Folgenden zeigen wir eine Beispiele aus der Bandbreite des zivilgesellschaftlichen Engagements sowie Angebote von staatlicher Unterstützung in der Flüchtlingshilfe. Die Auswahl erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.

Seite 2: Länderportale und Kommunen

Informationen in den Bundesländern

Die Bundesländer haben unterschiedliche Verfahren, wie sie ankommende Flüchtlinge unterbringen, auf Kommunen verteilen oder wie sie Initiativen unterstützen. Einige Organisationen, Netzwerke oder Landesregierungen haben landesspezifische Informationen zusammengestellt. Viele der Portale auf Bundesländerebene bieten konkrete Tipps, Projektbeispiele, Links zu Hintergrundinformationen und Organisationen sowie Initiativen im jeweiligen Bundesland.

Informationen aus und für Kommunen

Gute Beispiele in Kommunen

Was sind gute kommunale Ideen und Lösungen für Kommunen angesichts der Herausforderungen bei der Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen? Die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) und der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) dokumentieren gute Beispiele aus der kommunalen Praxis. Die Beispiele zeigen eine Vielfalt an Wegen, wie Kommunen und lokale Initiativen mit den Themen Flucht, Asyl, Integration und Zuwanderung konstruktiv umgehen und in ihren jeweiligen kommunalen Voraussetzungen und durch Kooperationen vor Ort Lösungen gestalten.

Online Wegweiser für Kommunen

Der Online-Wegweiser des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) will Kommunen bei der Recherche rund um das Thema Flüchtlinge und Asylsuchende unterstützen. Die Links führen zu Informationen allgemeiner Art zum Thema Flüchtlinge und Asylsuchende und bietet Informationen, die für die verschiedenen Fachämter der Kommunen interessant sind. Aufgezeigt werden auch Informationen, die Kommunen für Bürgerinnen und Bürger sowie für Geflüchtete und Asylsuchende bereitstellen können. Ergänzt wird das Angebot durch Informationen zu sowie weiterführende Literatur zum Thema. Die Veröffentlichung ist als Online-Publikation konzipiert und wird kontinuierlich weiter aktualisiert: durch neue Links, aber auch durch die Aufnahme bzw. Veränderung von Rubriken.

Save me Kampagne in Kommunen

»Save me - eine Stadt sagt ja« - unter diesem Motto setzen sich seit 2008 deutschlandweit unabhängige, lokale Initiativen für ein gemeinsames Ziel ein: Die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland über das Resettlement-Programm der Vereinten Nationen. Im Rahmen der »Save-me-Kampagne« haben zahlreiche Initiativen in über 50 Städten erfolgreich für eine Aufnahme von Flüchtlingen geworben. Seit 2015 haben sich viele Initiativen aufgelöst, in einigen Städten sind aber Gruppen weiterhin mit diesem Kampagnennamen aktiv.

 

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Informationen zur Save me Kampagne

Seite 3: Selbstorganisationen, Politische Arbeit

Geflüchtete Menschen sind nicht nur Adressaten von Fürsorge und Hilfe, sondern wollen selbst aktiv werden. Mit unterschiedlichen politischen Aktionsformen machen sie auf Zusammenhänge zwischen ihrer Flucht und den Lebensbedingungen in ihren Ländern aufmerksam oder setzen sich für Menschenrechte ein. Im folgenden werden einige Initiativen aufgezeigt, in denen sich Geflüchtete selbst organisiert haben. Vorgestellt werden außerdem Portale, die sich an Geflüchtete selbst richten und zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich für die Rechte von Flüchtlingen einsetzen.

Zusammenschlüsse von Geflüchteten

The VOICE Refugees

The VOICE Refugee Forum ist ein Netzwerk von politischen Flüchtlingen und Menschenrechtsaktivisten, das 1994 gegründet wurde. Die Organisation setzt sich aktiv für verfolgte Menschenrechtsaktivist/innen und gegen die Verletzung von Menschenrechten hier und in ihren Heimatländern ein. Zudem macht sie mit Aktionen und Kampagnen in der Öffentlichkeit auf Probleme bei der Unterbringung oder der Integration von Flüchtlingen in Deutschland aufmerksam und fordert eine humane und menschenrechtsorientierte Flüchtlingspolitik.

Women in exile

Der Verein »Women in Exile« bringt flüchtlingspolitische Forderungen aus feministischer Perspektive in die Öffentlichkeit. Mit dem Schwerpunkt in Brandenburg arbeitet die Gruppe politisch, besucht Flüchtlingsunterkünfte und organisiert Workshops und Seminare. Auf ihrer Website informieren »Woman in Exile« über aktuelle flüchtlingspolitische Ereignisse und stellen Infomaterial für Flüchtlingsfrauen in vielen Sprachen zur Verfügung.

Jugendliche ohne Grenzen

Jugendliche ohne Grenzen (JOG) ist ein 2005 gegründeter bundesweiter Zusammenschluss von jugendlichen Flüchtlingen, der sich gegen jegliche Art von Diskriminierung einsetzt. JOG führt Veranstaltungen parrallel zu den Innenministerkonferenzen durch, organisiert bundesweite wie auch lokale Aktionen. Wichtig ist für JOG der Grundsatz, dass Betroffene eine eigene Stimme haben und keine »stellvertretende Betroffenen-Politik« benötigen.

samo.fa - Stärkung der Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit

Das Projekt samo.fa wird vom Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. ( BV NeMO)  der durchgeführt. Mit 34 lokalen Partnern bundesweit steht vor allem »Hilfe zur Selbsthilfe« und das Empowerment von Geflüchteten im Mittelpunkt. Zentrales Thema ist auch der Umgang mit Rassismus und Diskriminierung, da durch die veränderte gesellschaftliche Stimmung und das Ende der »Willkommenskultur« von 2015 Geflüchteten sowie Migrant*innen im Alltag vermehrt Feindlichkeit und Ausgrenzung begegnet.

Informationsportale für Geflüchtete

Übersicht zu Online-Informationsangeboten für Flüchtlinge (Pro Asyl)

Mit dieser Übersicht bietet pro asyl ausführliche Hinweise (in deutsch und englisch) auf weiterführende Informationen für Flüchtlinge im Internet. Die Links führen zu allgemeinen Informationsangeboten, Hilfen beim Übersetzen, Gesundheitsversorgung, Zugang zu Bildung und Arbeit, Zugang zu Wohnraum, Medienangebote und zu Kontakten zu ehrenamtlichen Initiativen vor Ort.

Refugee Guide

Der »Refugee Guide« bietet Geflüchteten in 15 Sprachen eine erste Orientierungshilfe für das Leben in Deutschland. Er enthält nützliche Tipps und Informationen für das Leben in Deutschland. Angeregt wurde diese Orientierungshilfe durch Fragen, die viele Geflüchtete immer wieder stellen. Die Informationen wurden in enger Zusammenarbeit mit Geflüchteten erstellt und richtet sich speziell an Geflüchtete, die noch nicht an staatlichen Integrations- und Deutschkursen teilnehmen können.

Politische Arbeit zu Flucht und Asyl

Flüchtlingsräte

Flüchtlingsräte sind in der Regel Zusammenschlüsse von Initiativen, Gruppen und Einzelpersonen, die sich ehrenamtlich mit Flüchtlingen und für Flüchtlinge engagieren. Sie sind lokal oder auf Landesebene organisiert. Sie setzen sich für die Rechte von Flüchtlingen und Menschen mit prekärem Aufenthalt ein. Dafür engagieren sie sich mit Kampagnen, Beratungsarbeit, konkreter Unterstützung von Geflüchteten wie auch durch eine kontinuierliche politische Arbeit. Sie beraten zu und informieren über gesetzliche wie politische Entscheidungen und Zusammenhänge und treten mit verschiedenen Aktionsformen gegen Rassismus ein. Die Landesflüchtlingsräte stellen in vielen Bundesländern ein Netzwerk von Asylarbeitskreisen, Flüchtlingsinitiativen und -räten, Selbstorganisationen und Einzelpersonen dar.

Pro Asyl

PRO ASYL ist eine zivilgesellschaftliche Menschenrechtsorganisation, die sich seit mehr als 25 Jahren für die Rechte verfolgter Menschen in Deutschland und Europa einsetzt. Ihr Anliegen ist eine demokratische und offene Gesellschaft, in der Flüchtlinge die Chance auf ein menschenwürdiges Leben haben. Neben Öffentlichkeitsarbeit, Recherchen und der Unterstützung von Initiativgruppen begleitet PRO ASYL Flüchtlinge in ihren Asylverfahren und steht ihnen mit konkreter Einzelfallhilfe zur Seite. Gemeinsam mit internationalen Partnern dokumentiert PRO ASYL die Menschenrechtsverletzungen gegen Flüchtlinge an Europas Außengrenzen und engagiert sich für eine menschliche Flüchtlingspolitik in Europa. Die Website von PRO ASYL bietet, Infos, Tipps, Kontakte und weiterführende Materialhinweise. Besondere Schwerpunkte sind »Abschiebungen verhindern«, »Gemeinsam gegen Rassismus« und »Flüchtlinge aufnehmen«.

Seebrücke

Die Seebrücke ist eine 2018 entstandende internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteur/innen der Zivilgesellschaft. Die Bewegung solidarisiert sich mit allen Menschen auf der Flucht und setzt sich bei der deutschen und europäischen Politik dafür ein, sofort sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind, zu gewährleisten.

Amadeu Antonio Stiftung

Die Amadeu Antonio Stiftung setzt sich ein für die Stärkung einer demokratischen Zivilgesellschaft, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet. Dazu unterstützt die Stiftung lokale Initiativen und Projekte in den Bereichen demokratische Jugendkultur, Schule, Opferschutz und Opferhilfe, kommunale Netzwerke sowie Hilfsangebote für Aussteigerinnen und Aussteiger aus der Naziszene. Mit dem Projekt »Willkommenskultur gestalten – Gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen.« will die Stiftung vor allem die politische Bildung für eine zivile Willkommensgesellschaft stärken.

Robert Bosch Stiftung

2015 hat die Robert Bosch Stiftung eine Expertenkommission zur Neuausrichtung der Flüchtlingspolitik eingerichtet. In dieser Kommission haben Vertreter/innen von Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik zwischen März 2015 und Februar 2016 zusammengearbeitet. Der Abschlußbericht bündelt die Ergebnisse dieser Arbeit und enthält Handlungsempfehlungen zu den Themen Sprache, Bildung, Wohnen, Gesundheit, Arbeitsmarkt, Zugangsmöglichkeiten, Asylverfahren sowie Rückkehr und Abschiebung.

Seite 4: Initiativen, Handbücher, Themenseiten

Selbstorganisierte Initiativen

Viele Menschen sind in der Flüchtlingsarbeit aktiv. Neben der Arbeit der Flüchtlingsinitiativen vor Ort sind auch eine Reihe von Initiativen entstanden, die eine bestimmte Perspektive oder Expertise in den Vordergrund stellen. Aus einer Idee von Einzelnen sind dabei häufig größere Communities oder überregionale Netzwerke entstanden. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit stellen wir hier einige Initiativen als Beispiele vor.

Demokratie geht nur miteinander: Selbstorganisierte Initiativen von Geflüchteten

Die Stiftung Mitarbeit führt 2017 und 2018 das Modellprojekt »Demokratie geht nur miteinander. Partizipation und Integration von Geflüchteten - Initiative zur Qualifizierung und Vernetzung«, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung, durch. In diesem Projekt finden Workshops mit Geflüchteten und Einheimischen statt. Durch die Vernetzung im Projekt ist eine Sammlung entstanden, in denen selbstorganisierte Initiativen von Geflüchteten mit einem kurzen Portrait vorgestellt werden. Die Sammlung wird ständig erweitert.

Richtig Gute Projekte

Von der Fahrradwerkstatt bis zur »Asylothek«, einer Bibliothek in einem Flüchtlingseinrichtung, von der Freifunk-Initiative, die für WLAN-Zugänge arbeitet, bis zu Flüchtlingsgärten. Einige solcher vielfältigen, kreativen Ansätze, Geflüchtete zu unterstützen und sie selbst zu handelnden Akteuren zu machen, sind in dem E-Book der Stiftung Bürgermut und bagfa dokumentiert. Um andere zum Nachmachen oder zu eigenen Umsetzungen und Weiterentwicklungen anzuregen, schildern die Beispiele kurz und knapp: was ist die Idee, wie kann man´s machen?

Über den Tellerrand

»Über den Tellerrand« ist eine Initiative, die seit 2013 aktiv ist und die Begegnung und den Austausch auf Augenhöhe zwischen Geflüchteten und Einheimischen in Deutschland zum Ziel hat. Eine solche Begegnung zwischen den Kulturen soll durch das gemeinsame Kochen verschiedener Gesellschaftsgruppen in Kochkursen erreicht werden, wobei wichtig ist, dass die Geflüchteten als Individuen und nicht primär als Geflüchtete gesehen werden. Somit werden die angebotenen Kochkurse zu einem Ort der Begegnung und des Austausches zwischen Kulturen und Menschen und vor allem zu einem Ort der Integration und Toleranz. Neben dem Schwerpunkt Kochen werden weitere Projekte im Bereich des Urban Guardenings, der Imkerei oder von Tanz und Sport initiiert.

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Zur Community Über den Tellerrand

Flüchtlinge Willkommen

»Flüchtlinge Willkommen« unterstützt Interessierte bei der privaten Unterbringung von Geflüchteten in Wohnungen und WGs. Mit dieser Art von Unterbringung soll eine Alternative zu Massenunterkünften geschaffen werden und die Integration gefördert werden. »Flüchtlinge Willkommen« dient zum einen als Vernetzungspunkt zwischen Engagierten und Geflüchteten. Jedoch wird auch die Finanzierung der Wohnplätze durch »Flüchtlinge Willkommen« organisiert. So ist es möglich Geld zu spenden und freiwillig für die Initiative tätig zu sein und die Unterbringungsprozesse zu begleiten. Die Projektidee wird mittlerweile in mehreren europäischen Ländern umgesetzt.

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Zur Initiative Flüchtlinge Willkommen

Netzwerk konkrete Solidarität

Das Netzwerk Konkrete Solidarität hat sich zum Ziel gesetzt, durch konkrete Hilfe vor Ort benachteiligten Bevölkerungsgruppen solidarisch zur Seite zu stehen. Das Netzwerk versteht sich als politisches Bildungsprojekt, das im Bereich der Flüchtlingshilfe die Isolation von Geflüchteten im ländlichen Raum aufbrechen möchte. Die »teachers on the road« möchten die Flüchtlinge durch Deutschunterricht sowie der Vermittlung von verkehrsmäßig besser angebundenem Wohnraum befähigen, am sozialen, kulturellen und politischen Leben in Deutschland teilzuhaben.

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Zum Netzwerk konkrete Solidarität

Grünes Netz Mediation

Das »Grüne Netz Mediation – Vermitteln in der Flüchtlingskrise« ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Mediatoren und Mediatorinnen, die angesichts der von Bürgerkrieg und Terror ausgelösten Migrationen ihre Kernkompetenz zur Verfügung stellen: Konflikte in der Flüchtlingskrise mit Hilfe von Moderation und Mediation zu verhindern oder beizulegen. Das »Grüne Netz Mediation« macht Konfliktfelder ausfindig, vermittelt bei Anfragen den Einsatz von  Mediatorinnen und Mediatoren und unterstützt deren Projekte zur Konfliktmittlung und Konfliktprävention.

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Zum Grünen Netzwerk Mediation

Handbücher/Arbeitshilfen

Demokratie geht nur miteinander

Die Stiftung Mitarbeit hat von 2017 bis 2019 das Projekt »Demokratie geht nur miteinander! Partizipation und Integration von Geflüchteten – Initiative zur Qualifizierung und Vernetzung« umgesetzt. Die Handreichung informiert über die Ergebnisse und Erkenntnisse des Projekts. Sie gibt inhaltliche und methodische Impulse für die Bildungsarbeit im Kontext von Flucht und Migration.

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Handreichung Demokratie geht nur miteinander!

Integration durch Demokratie

Beim Ankommen in Deutschland spielen Kommune und Zivilgesellschaft eine entscheidende Rolle. In dem bundesweiten Projekt »Vom Flüchtling zum Bürger und zur Bürgerin« werden Flüchtlingen und Neubürger/innen das Prinzip lokaler Demokratie und partizipativer Strukturen vorgestellt. Der Leitfaden, auf den die Workshops aufbauen, bietet einen gut verständlichen Zugang zu den demokratischen Strukturen in Kommunen, Schulen oder Vereinen.

Vom Willkommen zum Ankommen

Die Broschüre »Refugees Welcome« von Pro Asyl und der Amadeu Antonio Stiftung befasst sich mit den Themen der Willkommenskultur und der Situation von Geflüchteten in Deutschland. Im Vordergrund steht hier, wie Geflüchtete in Deutschland von der Gesellschaft betrachtet werden und auch welche Auswirkungen rassistische Hetze und Gewalttaten auf Flüchtlinge haben. In der Broschüre wird versucht Vorurteilen gegen Geflüchtete und Rassismus mit Fakten und Aufklärung entgegenzuwirken. Weiterhin wird versucht eine Perspektive für die Probleme und Wünsche der Geflüchteten zu schaffen und auch einen Ausblick in die Zukunft zu geben inwiefern die geflüchteten Menschen Deutschland bereichern können.
In der Broschüre »Neue Nachbarn« stellt zahlreiche Beispiele für kommunales, ehrenamtliches und professionelles Engagement vor. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Lage besonders schutzbedürftigen Menschen wie Frauen, Kinder oder Menschen mit Behinderungen. Die Broschüre möchte darin unterstützen, eine umfassende Ankommensstruktur aufzubauen, die eine dauerhafte Inklusion von Geflüchteten in die Gesellschaft ermöglicht.

Weitere Übersichtsseiten zum Engagement für und mit Flüchtlingen

Freiwilligenagenturen

Begegnung und Teilhabe ermöglichen: Das Engagement für, mit und von geflüchteten Menschen gestalten. Mit diesem Titel gibt das Online-Handbuch der Bundesarbeitsgemeinschaft für Freiwilligenagenturen (bagfa) viele Tipps, Links und Anregungen für Freiwilligenagenturen und andere, die Engagement für und mit geflüchteten Menschen unterstützen oder koordinieren. Angesichts der Fülle von Publikationen, Ratgebern und weiteren Quellen zeigt das Handbuch anhand von Leitfragen praxisnah Erfahrungen, gute Beispiele und Literatur auf. Es bietet so einen Kompass zur Rollenklärung und einen Reflexionsrahmen für Freiwilligenagenturen in der Hilfe für Geflüchtete.

Verband für interkultelle Arbeit (VIA)

Das Info-Portal zur Refugees Welcome Map bietet ausgewählte und kommentierte Web-Adressen zu vielen Themen rund um Flucht, Flüchtlingshilfe und Integration. Auf einer Karte sind Organisationen, Angebote aber auch Behörden und öffentliche Einrichtungen aufgelistet. Die Refugees Welcome Map ist ein Projekt des VIA-Bundesverbandes, dem Verband für interkulturelle Arbeit.

Sachverständigenrat deutscher Stiftungen

Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) erstellt wissenschaftliche Analysen und bewertet - politisch neutral - aktuelle Entwicklungen und Problemstellungen. Er legt jährlich ein Gutachten zu Integration und Migration vor und bezieht Stellung zu aktuellen Debatten. Damit leistet der SVR einen Beitrag zur Sachorientierung politischer Debatten, stellt der Öffentlichkeit fundierte Informationen zur Verfügung und liefert Handlungsoptionen für politische Entscheider in Bund, Ländern, Kommunen und für Akteure der Zivilgesellschaft.