Anwendung

Anwendungsfelder

Planungszellen/Bürgergutachten in Deutschland seit 2012 (Auswahl) in folgenden Orten durchgeführt:

  • Thüringen: »Gebietsreform«
  • Wuppertal: »Seilbahn vom Hauptbahnhof über die Uni zum Schulzentrum?«
  • Wermelskirchen, Hückeswagen, Burscheid: »Unser Wasser im Bergischen«
  • Wetzlar: »Freibadgestaltung«
  • Planegg (Bayern): »Ortsentwicklung«
  • Berlin: »Intelligente Energie- und Verkehrswende in Berliner Stadtquartieren«
  • Berlin: »Zukunft Adlershof«
  • Berlin: »Tempelhofer Feld«
  • München: »Kunstareal«
  • Wernigerode: »Zukunft des Ochsenteichgeländes«
  • Weinheim: »Ausweisung von Gewerbegebieten«

Stärken und Grenzen der Methode

Die Bürgergutachter/innen haben am Ende eines Planungszellenprozesses in der Regel ihre Position weiterentwickelt und verändert. Die Meinungsbildungsprozesse verlaufen fast immer in Richtung auf das erkennbare Gesamtinteresse, das in Planungszellen eine Chance hat, gewollt und empfohlen zu werden. Neben der Legitimität der Empfehlungen durch die Zufallsauswahl ist die Stärkung des Gesamtinteresses in der Diskussion sicher die größte Stärke des Verfahrens.

Partizipativen Verfahren wird immer wieder vorgeworfen, die sprechfähige, gebildete Mittelschicht zu bevorzugen. Der berechtigte Vorwurf trifft die Planungszellen allerdings kaum. Aufgrund der Kleingruppengespräche reden in den Planungszellen jedenfalls am dritten und vierten Tag die meisten Teilnehmer/innen ähnlich lange. Die Kleingruppen wechseln ständig, damit sich keine Meinungsführer/innen herausbilden. Die individuelle Bepunktung sichert das gleiche Gewicht für jede einzelne Stimme.