Reflexion der Prinzipien
Reflexion der Prinzipien
Die erste Bestandsaufnahme fand durch die Initiatoren des Runden Tisches statt: Die Verwaltung hat versucht, alle potenziellen Akteur/innen im Gebiet oder mit Bedeutung für das Gebiet zu einer ersten Informationsveranstaltung gezielt einzuladen. Für die Initiierung des Prozesses der gemeinsamen Definition von Zielen für die Sanierung war diese umfangreiche Kenntnis und Mobilisierung über die Bestandsaufnahme ein wichtiges Erfolgskriterium. Vertiefende Bestandsaufnahmen über die Aufgaben, Zielgruppen und Entwicklungsvorstellungen wurden daran angeschlossen, um ein gemeinsames Konzept für die soziale Entwicklung auszuarbeiten. Dennoch gab es im gesamten Prozess immer wieder einzelne Akteur/innen, die sich nicht (ausreichend) beteiligt fühlten und dies bemängelten.
Mit der Einigung über die Form der Kooperation (regelmäßiges offenes Treffen des Runden Tisches) wurde die Begleitung durch den Sanierungsbeauftragten übernommen. Die Prozessbegleitung war von Beginn an auf den Prozess und die Inhalte der Sanierung bezogen und begrenzt.
Aus Sicht der Prozessbegleitung sind die vielfältigen informellen Kontakte eine eher abstrakte Tatsache. Es ist davon auszugehen und teilweise ist es natürlich auch bekannt, dass diese Kontakte in vielfältigster Weise bestehen. Im Alltagshandeln spielt dies jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Innerhalb der Kooperation führen die Kontakte zum Teil zu einer deutlichen Dynamik, wenn z. B. Positionen des Vorstandes des Runden Tisches hinterfragt oder Informationen angefragt werden, die der Vorstand nicht hat und die er in der Folge bei der Prozessbegleitung einfordert. Natürlich beeinflussen auch persönliche Konflikte zwischen Einzelpersonen oder enge persönliche Kontakte den Prozess. Dies zu berücksichtigen, ist sicher wichtig, es zu beeinflussen, jedoch kaum möglich.
Die Regelmäßigkeit der Treffen sowie die Präsenz der Prozessbegleitung und von Vertreter/ innen der Ratsfraktionen (sowie der Presse) sichert eine kontinuierliche Kommunikation innerhalb der Kooperation und nach außen. In der Sanierungskommission, in der Vertreter/innen des Runden Tisches gemeinsam mit Vertreter/innen der politischen Fraktionen als Schnittstelle zwischen Rundem Tisch und Rat fungieren, wird ebenfalls regelmäßig über Themen der Sanierung diskutiert. Auch die regelmäßige Kommunikation zwischen dem Vorstand des Runden Tisches und der Prozessbegleitung hat eine wichtige Bedeutung. Hier können z. B. im Vorfeld der Sitzungen inhaltliche Klärungen erfolgen.
Die Transparenz der Strukturen und die klare Definition der Funktion des Runden Tisches in diesen (Entscheidungs-)Strukturen wurde von Anfang an verfolgt. Aufgrund der Komplexität der Prozesse hat es allerdings einige Zeit gedauert, bis die Abläufe und die Rolle des Runden Tisches für alle klar waren und das Gremium seine Rolle entsprechend ausgefüllt hat.
Vor allem die geteilten Ziele erweisen sich im geschilderten Beispiel als stärkster »Kitt« für die Kooperation. Nicht geteilte Ziele oder die Tatsache, dass erste Ziele irgendwan erreicht wurden, liefern zumindest eine mögliche Erklärung dafür, warum sich nicht »alle« dauerhaft an der Kooperation beteiligen.
Die fünf Prinzipien sind:
- Bestandsaufnahme des lokalen Netzwerkes.
- Umgang mit informellen Kontakten.
- regelmäßige und transparente Kommunikation.
- klare Strukturen und Aufgabenverteilung.
- zu Begin gemeinsam ausgehandelte, geteilte Ziele.
Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier auf diesem Portal.