Was macht Kooperation attraktiv?

Personen, Gruppen und Organisationen gehen Kooperationen aus verschiedenen Gründen ein. Allerdings ist es in der Regel nicht die Kooperation an sich, sondern es sind deren Erträge, die die Zusammenarbeit mit potenziellen Partner/innen und die Investition in ein solches Projekt attraktiv machen.

Grundsätzlich sollten die Kooperationspartner/ innen daher ein gemeinsames, also überindividuelles Interesse teilen, das auch allen Beteiligten bewusst und für sie relevant ist. Ohne dieses gemeinsame Interesse fehlt es an der Grundlage für eine Zusammenarbeit. Das gemeinsame, überindividuelle Interesse impliziert wiederum Ziele, die nicht von einer Akteur/in allein erreicht werden können. Dazu bedarf es also einer Zusammenarbeit mit anderen Beteiligten.

Mögliche Kooperationspartner/innen sind attraktiv, wenn diese die eigene Arbeit auf das gemeinsame Ziel oder Anliegen hin ergänzen. Kooperationspartner/ innen sollten über eine Tätigkeit, eine Leistung oder Kontakte verfügen, die man selbst nicht anbieten kann. Die Kooperationspartner/ in hat eine andere Erfahrung oder Ausbildung für einen relevanten Bereich der eigenen Arbeit. Somit wird mit den Kooperationspartner/innen zusammen eine umfassende Betreuung oder Versorgung bzw. die Bearbeitung des gemeinsamen Themas möglich. Über die Kooperationspartner/ innen wird ein breiteres Publikum erreicht. Dann kann die Kooperation auch nur in der Absprache des gegenseitigen Füreinander-Werbens liegen.

Darüber hinaus äußerten sich einige Befragte durchaus positiv über den Wert von Kooperationen an sich, da es grundsätzlich besser sei, zusammenzuarbeiten als allein oder gar in Konkurrenz zu anderen Akteur/innen zu stehen. Dieser innere Antrieb impliziert, dass nicht prinzipiell zuerst ein Bedarf oder ein überindividuelles Interesse identifiziert werden muss, um eine Kooperation anzubahnen. Vielmehr kann auch eine Kooperation angedacht werden, um darauf hin gemeinsame Ziele zu entwickeln. Diese kooperationsfreudige Haltung fördert vor allem auch die Motivation, am Anfang einer Kooperation Zeit und Ressourcen zu investieren. Sie trägt allerdings nur solange, wie alle Beteiligten einen Nutzen aus der Kooperation ziehen können.