Was machen die Anderen? Umgang mit Gegenkampagnen

Kampagnen stehen im kritischen Fokus der Öffentlichkeit. Für das Gelingen einer Kampagne ist die Gunst der öffentlichen Meinung ein (mit-)entscheidender Faktor. In der Praxis kann es vorkommen, dass Kampagnen mit einer »Gegenkampagne« gekontert oder von ihren Gegner/innen vereinnahmt werden. Welche Strategien gibt es damit umzugehen?

Von der Beobachtung bis zur Konfrontation

Häufig basieren die Kampagnen auf Konflikten zwischen zivilgesellschaftlichen Initiativen auf der einen und Unternehmen oder Wirtschaftsverbänden auf der anderen Seite. Dabei handeln beide Seiten nicht getrennt voneinander. Vielmehr interagieren beide – und das nicht nur zufällig oder beiläufig.

Zwei Praxisbeispiele: Astroturfing

Zu den offensiven Maßnahmen von Unternehmen gehört es auch, gezielt zivilgesellschaftliche Initiativen aufzubauen. Diese Taktik wird als »Astroturfing« bezeichnet (englisch für Kunstrasen) und beschreibt das künstliche Nachahmen einer Graswurzel-Bürgerbewegung oder -Initiative im Auftrag von Unternehmen, PR-Firmen oder politischen Institutionen.

Umgang mit Gegenstrategien

Da Gegenstrategien sich immer auf konkrete Auseinandersetzungen beziehen, haben allgemeine Empfehlungen zum Umgang damit nur eine begrenzte Reichweite. Es gibt keine Patentrezepte. Zivilgesellschaftliche Initiativen sollten so oder so das Agieren der anderen Seite beobachten, ohne sich davon verrückt machen zu lassen.