Gute Beteiligungsprozesse gestalten: Was können Beteiligungsmethoden leisten?
Die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an den sie betreffenden Fragestellungen und Entscheidungen ist im Großen und Ganzen allgemein akzeptiert. Dabei wurde in den letzten Jahren aber auch immer stärker die Frage nach der methodischen Gestaltung, also nach dem »Wie« der Beteiligung gestellt. Die hier präsentierten Verfahren und Methoden geben darauf sehr differenzierte Antworten. Um gute Bürgerbeteiligung zu gestalten, bedarf es Kompetenz, Erfahrung und großer Sorgfalt. Essenzieller Bestandteil gelingender Beteiligung ist die Auswahl der »richtigen«, sprich: der passenden Methoden.
Nicht jede Methode kann in jedem (Beteiligungs-)Fall eingesetzt werden. Keine ist universell einsetzbar – auch wenn es immer wieder Stimmen gibt, die dies behaupten. Beteiligungsmethoden haben sehr unterschiedliche Leistungsspektren. Sie besitzen in gewisser Weise »Kernkompetenzen«. Manche eignen sich in besondere Weise dafür, Meinungen und Reaktionen einzuholen, mit anderen können Menschen aktiviert und zum Mitmachen begeistert werden. Es gibt Methoden, die uns dabei unterstützen, Diskussionen in Gang zu bringen, mit den Beteiligten gemeinsam Vorhaben zu planen oder Projekte zu entwickeln. Wieder andere bieten Grundlagen für eine längerfristige Zusammenarbeit oder die Lösung von Konflikten.
Die Übersicht »Potenzial der Methoden« gibt einen Überblick über die »Leistungsfähigkeit« der verschiedenen Beteiligungsmethoden. Diese Zuordnung ist allerdings nicht in Stein gemeißelt. Jede Methode wird immer wieder unterschiedlich interpretiert und angewandt, das zeigen auch die Praxisbeispiele in dieser Praxishilfe sehr eindrücklich. Die Übersicht hat deshalb auch nicht den Anspruch, allgemein gültige Aussagen zu treffen. Sie gibt vielmehr Hinweise darauf, was einzelne Beteiligungsmethoden besonders gut können – oder eben auch nicht.