Politische Bildung in der Schule

Welchen Stellenwert hat politische Bildung je nach Schulform, -stufe und Bundesland? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Studie der Universität Bielefeld. Für die aktuelle Auswertung haben die beteiligten Wissenschaftler den zeitlichen Umfang und die Platzierung des Fachs in den Sekundarstufen I und II sowie in den Berufsschulen in Deutschland untersucht. Demnach verzichtet mehr als ein Drittel der Bundesländer in der Oberstufe vollkommen auf politische Bildung. Insgesamt schneidet die gymnasiale Oberstufe deutlich schlechter ab Berufsschulen. In der Sekundarstufe I ergibt sich ein ähnliches Bild, die Schlusslichter bilden hier Bayern, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Laut den Wissenschaftlern müsse die Bildungspolitik sich kritische Fragen zur Chancengleichheit bei der Entwicklung von Politik- und Demokratiekompetenz in der Schule stellen lassen. Eine nationale Strategie für politische Bildung sei in Deutschland nicht in Sicht. Deshalb regen die Autoren eine bildungspolitische Debatte darüber an, inwieweit der starken Ungleichheit der schulischen politischen Bildung der jungen Generation entgegengesteuert werden kann und damit ein gleiches Recht auf politische Bildung für die Entwicklung demokratischer Persönlichkeiten gewährleistet wird. Ein gleiches Zeitbudget für politische Bildung für alle Schüler/innen sei hierfür eine zentrale Voraussetzung.

Die Studie im Wortlaut (PDF)

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