Studie: Wer protestiert gegen TTIP?

Wer sind die Gegner von TTIP und CETA? Was wollen sie und was motviert sie gegen die Freihandelsabkommen auf die Straße zu gehen? Antworten auf diese Fragen sucht eine Studie des Instituts für Demokratieforschung der Universität Göttingen. Die Untersuchung basiert auf Ergebnissen von nicht repräsentativen Umfragen, die auf Demonstrationen gegen TTIP in München, Garmisch und Berlin durchgeführt wurden. Der Fokus lag dabei auf der soziokulturellen Zusammensetzung der Protestbewegung: 45 % der Befragten verfügen über einen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss. Die Quote der Promovierten und Habilitierten liegt um ein Fünffaches über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Eine Mehrheit von über 44 % ist vollzeiterwerbstätig. 29 % der Demonstranten engagieren sich in Nicht-Regierungsorganisationen und 12 % in Bürgerinitiativen. Die Mehrzahl der Befragten ist zwischen 46 und 65 Jahre alt und männlich. Der Anteil der Frauen an den Protesten ist mit über zwei Fünftel dennoch vergleichsweise hoch. Die Urheber der Studie kommen zu dem Fazit, dass die Mehrheit der Protestierenden aus der bürgerlichen Mittelschicht kommen. Das transatlantische Freihandelsabkommen wird in Gänze abgelehnt und als Gefahr für die Demokratie betrachtet. Jedoch glaubt nur knapp die Hälfte der Befragten, dass ihr Protest tatsächlich Einfluss auf den Prozess der Entscheidungsfindung haben wird.

Die Studie im Wortlaut (PDF)

Glossar

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  • Bürgerbegehren
  • Bürgerentscheid
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  • Service Learning
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  • Zivilgesellschaft
     

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