Wirkung von politischer Jugendbildung

In die politische Bildung von Kindern und Jugendlichen zu investieren, lohnt sich. Das ist der Befund einer Wirkungsstudie, die an der Hochschule Darmstadt entstanden ist. Die von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Untersuchung zeigt, dass politische Jugendbildung die Urteilsfähigkeit stärkt und eine Bereitschaft zur gesellschaftlichen Teilhabe hervorbringt – unabhängig von bestimmten Formaten, Trägern oder auch der Dauer von Programmen. Für die Studie »Wie politische Bildung wirkt« befragte eine universitäre Forschungsgruppe zwischen 2010 und 2013 Jugendliche, die fünf Jahre zuvor an Maßnahmen politischer Bildung teilgenommen hatten, in Interviews zu ihrem persönlichen und beruflichen Werdegang. Dabei wurden Einflussfaktoren wie Familie, Schule, Freunde, Vereine oder Beruf berücksichtigt. Die Studie zeigt verschiedene Wirkungen auf: Manche Jugendliche würden zu politischem Engagement angeregt, andere zu einer veränderten beruflichen Orientierung. Außerdem trage politische Bildung zu einer politisch aufgeklärten Haltung bei und vermittle grundlegende soziale Fertigkeiten. Die Studie liefert zudem Hinweise darauf, dass insbesondere Jugendliche aus sog. bildungs- oder politikfernen Milieus durch ihre Erfahrungen mit politischer Bildung ermuntert werden, einen höheren Bildungsabschluss anzustreben; diese Jugendlichen engagierten sich konträr zu ihren Eltern zudem stark im politischen Raum, etwa in Jugendparlamenten, NGOs oder Parteien.

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