Studie: Pegida, Protest und Demokratie

Welche Haltung steht hinter der Pegida-Bewegung und wie heterogen ist sie wirklich? Diese Fragen untersuchten Forscher/innen und Studierende des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und der FU Berlin. Dazu wurden die Teilnehmenden der zwölften Pegida-Veranstaltung Mitte Januar  2015 in Dresden beobachtet und Reden, Sprechchöre sowie Plakate ausgewertet. Zusätzlich wurde eine Online-Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in einer Studie veröffentlicht, die kostenfrei auf der Website der Otto-Brenner-Stiftung heruntergeladen werden kann. Demnach handelt es sich bei Pegida um eine männerdominierte Gruppe auf einem relativ hohen Bildungsniveau, die sich im Wesentlichen aus Angestellen, Arbeitern und Beamten zusammensetzt. Die befragten Personen verfügten über »keinerlei Vertrauen in die Medien und wenig Vertrauen in eine Reihe etablierter politischer und gesellschaftlicher Institutionen« und wiesen zum Teil »rechtspopulistische und rechtsextremistische Einstellungen« auf. Im Kern handele es sich um die »Artikulation von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit« und »kaum verhüllten Rassismus«. Allerdings weisen die Wissenschaftler/innen ausdrücklich darauf hin, dass sie aus methodischen Gründen »keinerlei Aussagen über den Durchschnitt der Teilnehmer/innen an der Demonstration bzw. den 'typischen' Pegida-Anhänger« machen können, da insbesondere der »harte Kern« der Demonstrierenden nicht erfasst wurde.

Die Studie im Wortlaut (PDF)

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