Bezahltes Engagement: Hintergründe und Risiken der Monetarisierung bürgerschaftlichen Engagements

In den letzten Jahren hat sich in Verbänden und Teilen der organisierten Zivilgesellschaft eine Praxis herausgebildet, mittels monetärer Anreize neue Tätigkeitsformen zu schaffen, die unter Begriffen wie »bezahltes Ehrenamt« oder »nebenberufliches Engagement« firmieren. Dabei entstehen neue hybride Formen von Tätigkeiten, in denen sich bürgerschaftliches Engagement und Erwerbsarbeit vermischen. Diese Praxis berührt die Motive und Haltungen der Engagierten, betrifft den Kern und die Eigensinnigkeit bürgerschaftlichen Engagements und greift in Abläufe und Strukturen in den Organisationen ein. Darüber hinaus wird mit einer derartigen Praxis »durch die Hintertür« und jenseits gesellschaftlicher Debatten ein Bereich niedrig entlohnter Erwerbsarbeit geschaffen, meint Prof. Dr. Gisela Jakob, Erziehungs- und Sozialwissenschaftlerin an der Hochschule Darmstadt. In ihrem Gastbeitrag analysiert sie die beobachtbaren Monetarisierungstendenzen, beleuchtet Hintergründe der Entwicklung und diskutiert die Ambivalenzen und Risiken, die damit für Struktur und Qualität im freiwilligen Engagement verbunden sind.

Glossar

  • Anerkennungskultur
  • Bürgerbegehren
  • Bürgerentscheid
  • Bürgergesellschaft
  • Bürgerkommune
  • ...
  • Service Learning
  • Sozialkapital
  • Stiftungen
  • Volksentscheid
  • Zivilgesellschaft
     

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