Die World Alliance for Citizen Participation (CIVICUS) hat mit dem »State of Civil Society Report« ihren aktuellen Bericht zur weltweiten Lage der Zivilgesellschaft vorgelegt. Demnach sei der zivilgesellschaftliche Optimismus der letzten Jahre in vielen Regionen bereits wieder erloschen. So musste die Euphorie des »Arabischen Frühlings« durch Korruption und ein immer härteres Durchgreifen gegen zivilgesellschaftliche Akteure in Ländern wie Ägypten, Lybien und Tunesien einer pessimistischen Perspektive weichen.
Der Report stellt außerdem die immer problematischer werdende Verschränkung von Politik und Wirtschaftsinteressen heraus, der gegenüber bürgerschaftliche Interessen häufig das Nachsehen hätten. In der Diskussion um eine Weltagenda Post-2015 spielten diese daher auch nur eine untergeordnete Rolle.
Auch das Internet und die sozialen Netzwerke litten – trotz aller Möglichkeiten der Vernetzung und Kommunikation – in vielen Ländern verstärkt unter Zensurmaßnahmen und Beschränkungen. Doch gibt es auch Grund zur Hoffnung: So betont der Report das nach wie vor hohe Vertrauen, das auf globaler Ebene zivilgesellschaftlichen Akteuren und Initiativen entgegengebracht wird. Darüber hinaus sei der Wille, hartnäckige soziale Probleme über innovative Lösungen zu beseitigen, vielerorts ungebrochen.