Das Tafel-Konzept: Erfolgsstory oder falsches Versprechen?

Die Tafeln in Deutschland sind längst eine etablierte Engagementform geworden, bei der unter oft hohem persönlichem Einsatz und mit großer Ausdauer überschüssige Lebensmittel an Menschen mit sehr geringem Einkommen verteilt werden. Betrachtet man die Ausbreitung der Tafeln in den letzten Jahren, dann lässt sich eine Erfolgsgeschichte in wachsenden Zahlen erzählen: mehr Freiwillige, mehr Ausgabestellen, mehr umgesetzte Lebensmittel, mehr Sponsoren, mehr Infrastruktur. Für PD Dr. Stephan Lorenz, Soziologe an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, ist dieses Wachstum aber nur ein quantitatives Erfolgskriterium, kein qualitatives. Für letzteres muss die gesellschaftliche Rolle der Tafeln genauer untersucht werden: Was sind die Anliegen der Tafeln? Wie fügen sie sich in gesellschaftliche Entwicklungstrends? Wie können sie ihre Ziele umsetzen? Er ist sich sicher: die Sicherung des soziokulturellen Existenzminimums und die damit zusammenhängende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist keine Aufgabe für Freiwilligenarbeit.

Glossar

  • Anerkennungskultur
  • Bürgerbegehren
  • Bürgerentscheid
  • Bürgergesellschaft
  • Bürgerkommune
  • ...
  • Service Learning
  • Sozialkapital
  • Stiftungen
  • Volksentscheid
  • Zivilgesellschaft
     

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