Lobby und Engagement von Arbeitslosen (Kopie 1)

Warum sind Erwerbslose in der Öffentlichkeit so wenig präsent und üben kaum Einfluß auf politische Entscheidungen aus? Dieser Frage geht der aktuelle »WZBrief Zivilengagement« des WZB Berlin nach. Ein Problem scheint die tendenziell schwache Einbindung der Erwerbslosen in zivilgesellschaftliche Strukturen zu sein.

»Abseits in der Zivilgesellschaft« ist der Titel eines neuen Artikels des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung. Er beschäftigt sich mit der politischen Organisation von Erwerbslosen und nennt Organisationsstrukturen und -kulturen, die das bürgerschaftliche und politische Engagement eher hemmen als fördern. Trotz einer längeren Geschichte von zivilgesellschaftlicher Selbstorganisation in Erwerbsloseninitiativen und vielfältigen Formen von politischen Protesten wird das Problem der Arbeitslosigkeit zunehmend individualisiert. Erwerbslose definieren sich nur selten direkt über ihren Erwerbsstatus und stellen daher eine heterogene Gruppe dar, die kaum versucht, gemeinsame Strukturen aufzubauen und in einer organisierten Form für gemeinsame Interessen einzutreten. In zivilgesellschaftlichen Strukturen sind sie oft nur schwach eingebunden. Das erklärt, weshalb Erwerbslose selten Ziel des gesellschaftlichen Engagements sind und warum sich Betroffene eher für andere Interessengruppen stark machen.

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