Aktivierung der Zivilgesellschaft in der Sozialen Stadt: Zur Rolle der Gemeinwesenarbeit

Die bürgerschaftliche Mitwirkung in Stadtplanungsprozessen birgt immer die Gefahr, dass benachteiligte Gebiete und benachteiligte Bewohnergruppen ins Hintertreffen geraten und Stadtentwicklung wie –erneuerung mehr und mehr von der Mittelschicht dominiert wird und allein deren Interessen zum Gegenstand hat. Dieser Gefahr kann und muss mit einer qualifizierten und sozialraumorientierten Gemeinwesenarbeit begegnet werden, die Bewohner/innen in den Programmgebieten der Sozialen Stadt ermutigt und befähigt, ihre eigenen Kräfte und Ideen in die Quartiersentwicklung einzubringen. Nur so kann es nach Ansicht von Dr. Rolf-Peter Löhr, ehemaliger stellvertretender Leiter des Deutschen Instituts für Urbanistik, gelingen, nicht nur ein projektbezogenes, sondern ein dauerhaftes Interesse und eine nachhaltige Beteiligung der Bevölkerung an der Entwicklung ihres Quartiers zu generieren und aufrechtzuerhalten. Jedoch ist für ihn nicht der Aufbau von Gegenmacht eines »dritten Sektors« gegen »den Staat« und »den Markt« die zivilgesellschaftliche Zukunft in der Stadtentwicklung, sondern die Ko-Produktion von Bürgerschaft, Wirtschaft, Wohlfahrtseinrichtungen, Politik und Verwaltung zur Erzielung besserer Lebensumstände im Gebiet und letztlich in der gesamten Stadt.

Glossar

  • Anerkennungskultur
  • Bürgerbegehren
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  • Bürgergesellschaft
  • Bürgerkommune
  • ...
  • Service Learning
  • Sozialkapital
  • Stiftungen
  • Volksentscheid
  • Zivilgesellschaft
     

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