Entwicklung der Zivilgesellschaft in Ostdeutschland

Die Lage der Zivilgesellschaft und des bürgerschaftlichen Engagements in Ostdeutschland ist durch eine Gleichzeitigkeit verschiedener Entwicklungen gekennzeichnet, die sich zum Teil deutlich von denen im Westen der Republik unterscheiden. Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall sind in den neuen Bundesländern beispielsweise die Prägekraft traditioneller sozialer Milieus und die Verwurzelung im örtlichen Milieu für das bürgerschaftliche Engagement geringer als in Westdeutschland. Die nach wie vor nur mäßige Akzeptanz des politisch-sozialen Systems in Ostdeutschland stellt neben den materiellen und sozialen Problemen einen zusätzlichen ideellen Hemmschuh für die weitere Entwicklung der ostdeutschen Zivilgesellschaft dar. Da in Ostdeutschland die Ballungsräume die Motoren der Zivilgesellschaft sind, muss der ländliche Raum, besonders ostwärts der Elbe, aus historischen, strukturellen und die Demokratie stabilisierenden Gründen ein bevorzugtes Fördergebiet der Bürgergesellschaft werden, wie Dr. Thomas Gensicke, Bereichsleiter »Staat und Bürger« bei TNS Infratest Sozialforschung, in seinem Gastbeitrag anmerkt. Insgesamt zeigt sich, dass moderne Ansätze der Engagementförderung in Ostdeutschland noch wichtiger sind als in Westdeutschland.

Glossar

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