Expertokratie statt Demokratie

Kontroverse Diskussionen um das bundesdeutsche Gesundheitswesen und um die (bio-) ethischen Grundbedingungen der Medizin gehören zum festen Repertoire in Politik und Gesellschaft, wie die aktuellen Auseinandersetzungen über Patientenverfügungen und Ethikräte zeigen. Erika Feyerabend, Sozialwissenschaftlerin und Journalistin, kritisiert in ihrem Gastbeitrag nicht demokratisch legitimierte Ethikräte als »bioethische Dienstleister«, die lediglich partikulare Interessen von Wissenschaftlerteams oder Pharmaindustriellen mit dem Anspruch des Gemeinwohls auskleiden. Sie beklagt, dass in vielen Expertenkommissionen und Ethikräten die Beteiligung von Pflegepersonal, nachdenklichen Ärzten oder Bürger/innen nicht vorgesehen ist. Ihre Befürchtung: Damit werden nicht nur wichtige Akteure aus den politischen Entscheidungsprozessen und der öffentlichen Meinungsbildung herausgehalten, sondern auch die Kritik an den sozialen und sozialpolitisch gewollten Verhältnissen am Lebensende und in schwerer Pflegebedürftigkeit.

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