Die Veränderung unseres Alltags durch Informations- und Kommunikationstechnologien ist nicht mehr zu übersehen und macht auch vor dem Gesundheitswesen nicht Halt, wie die Debatte um die Vor- und Nachteile der elektronischen Gesundheitskarte, deren flächendeckende Einführung vom Gesetzgeber beschlossen ist, beweist. Mit Hilfe der sog. E-Card soll angeblich nicht nur das Gesundheitswesen billiger und besser gemacht, sondern auch das Selbstbestimmungsrecht der Patient/innen sowie die Behandlungsmöglichkeiten der Ärztinnen und Ärzte verbessert werden. Für Sven Hessmann, Pressesprecher der IPPNW – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung, ist das Beispiel E-Card dagegen letztlich nur ein weiterer Baustein auf dem Weg zur fortschreitenden Entsolidarisierung und Ökonomisierung des bundesdeutschen Gesundheitswesens. In seinem Gastbeitrag plädiert er dafür, das vertrauensvolle Arzt-Patienten-Verhältnis ohne jede Einschränkung vor dem Zugriff staatlicher und kommerzieller Instanzen abzuschirmen und es so als wichtiges Element einer patientenorientierten Gesundheitsversorgung zu sichern.
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