Fallstudie zum Bürgerservice deutscher Abgeordneter

In welcher Form greifen die Parlamentarier Wünsche und Forderungen von Bürgern auf? Dieser Frage gingen die beiden Politologen Steffen H. Elsner und Karin Algasinger in einer wissenschaftlichen Fallstudie nach.

Ausgangspunkt ihrer Studie war ein von ihnen formulierter Brief an 108 sächsische und bayerische Parlamentarier. In dem Schreiben monierten sie »die unzureichenden Bahnverbindungen zwischen den alten und den neuen Bundesländern, insbesondere auf der Strecke Dresden-Passau-Dresden«.

Fazit ihrer Studie: »Der hohe Anteil an Abgeordneten, die auf das Anliegen der Petenten in irgendeiner Form eingegangen sind, vermag das landläufige Vorurteil über die 'abgehobenen Abgeordneten' nicht zu stützen.« Dies könne aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass knapp die Hälfte der angeschriebenen Parlamentarier, nämlich 47,7 Prozent, in keiner Weise auf das Anliegen reagierte. Den Antworten der bayerischen Parlamentarier entnahmen die Politologen im Vergleich zu den sächsischen Reaktionen »einen wesentlich höheren Professionalisierungsgrad« in Form von unverbindlichen oder auch unangreifbaren Antwortschreiben. (Steffen H. Elsner, Karin Algasinger, »Sehr geehrte Frau Abgeordnete, sehr geehrter Herr Abgeordneter«.

Der Bürger- und Wählerservice deutscher Abgeordneter zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Ergebnisse einer experimentiellen Fallstudie, München 2001 (Beiträge zum Parlamentarismus Bd.12, Bayerischer Landtag). Kostenlose Exemplare der Studie können bestellt werden über: Bayerischer Landtag, Landtagsamt, Maximilianeum, 81 627 München, Fax: (089) 41 26 - 17 67 oder unter der Email des Landtags: landtag@bayern.landtag.de

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