»Es braucht Initiativen, die gegen Hass und Demokratieverdrossenheit aufstehen, die der Hetze gegen Minderheiten [...] entgegentreten«: in diesen Kontext setzt die Amadeu Antonio Stiftung die Gründung des stiftungseigenen »Gegenwind – Förderfonds für Ostdeutschland«. Mithilfe des Fonds' sollen Projekte, die sich für ein »demokratisches, solidarisches Ostdeutschland« und gegen das Erstarken rechtsextremer Akteure einsetzen, mit jeweils bis zu 5.000 Euro unterstützt werden.
Der Schwerpunkt der Kampagne liegt in Thüringen, jedoch sind Bewerbungen aus Brandenburg und Sachsen ebenso willkommen. Mögliche Projektschwerpunkte können z. B. die Unterstützung rassistisch diskriminierter Personen, Aktionen zur Unterstützung von Zivilgesellschaft, oder der Diskurs über demokratische Kultur darstellen. Projekte können aber genauso die Konsequenzen und Auswirkungen der Einflussnahme von rechtsextremen Netzwerken vor Ort aufzeigen.
Ebenso können von rechtsextremen Gruppierungen instrumentalisierte Probleme des ländlichen Raums, wie z. B. mangelhafte Infrastruktur und Versorgung, konstruktiv aufgegriffen werden.
Projektinhalte müssen sich keineswegs auf die Zivilgesellschaft beschränken, sondern dürfen auch explizit lokale Akteure aus Wirtschaft und Verwaltung miteinbeziehen. Insgesamt wird jedoch vorausgesetzt, dass sich die zur Förderung ausgewählten Projekte zu keinem Zeitpunkt parteipolitisch verorten.
Zusätzlich zur Förderung bietet die Amadeu Antonio Stiftung den Projektträgern Beratung, Vernetzung sowie ein Kampagnenpaket. Im Auswahlverfahren werden auschließlich Projekte berücksichtigt, die 2024 begonnen haben.
Bewerbungen sind ganzjährig möglich - jedoch nur so lange, bis das Budget von 150.000 Euro vollständig in die Projektförderung investiert wurde.
