Ideen-Kasten

Eine einfache Art, Einfälle zu sammeln und vorzusortieren, ist das Anlegen von Ideen-Zetteln. Tragen Sie immer ein Päckchen loser Zettel, einen kleinen Spiralblock oder gar Karteikarten bei sich und notieren Sie sich Ihre Ideen, wo immer sie Ihnen einfallen. Halten Sie sich dabei an den Grundsatz, dass jede Idee ihren eigenen Zettel braucht und gewöhnen Sie sich an einen festen Sammelplatz (in der linken Jackentasche oder in einem Fach Ihrer Handtasche oder Ihres Aktenkoffers).

Häufen sich die Zettel, bis Sie zu einer Sortierung und Weiterverarbeitung kommen, so vergeben Sie für bestimmte Sammelgebiete oder Themenbereiche Stichworte, die Sie mit Kurzzeichen in einer Ecke des Zettels festhalten.

Erste Sammelstation ist der »Ideen-Kasten«, der die tägliche Ideen- »Ernte« ungeordnet aufnimmt, bis sich die Gelegenheit zum Sortieren und Auswerten bietet.

Nach einigen Tagen, am besten an einem festen Tag in der Woche, nehmen Sie sich die Durchsicht des »Ideen-Kastens« vor. Sie haben nun genügend Abstand vom spontanen Einfall, um eine erste Bewertung vorzunehmen. Gute, hilfreiche oder zumindest interessante Ideen bleiben erhalten, erkennbarer »Unsinn« wird weggeworfen.

Die sofort brauchbaren Ideen wandern - ggf. angereichert durch Ergänzungen, Details und Ausschmückungen - zu den entsprechenden Vorgängen in die Ordnungssysteme (Karteikästen, Ordner, Hängemappen), die »nur« interessanten, aber noch nicht unmittelbar verwertbaren, bleiben im »Ideen-Kasten«, bis eine Verwertungsentscheidung gereift ist.

Die moderne Variante des handlichen Diktiergerätes erlaubt, längere Gedanken und mehr Details festzuhalten, hat aber auch den Nachteil, dass die spätere Aufbereitung zeitraubender ist, denn das Band muss ja nicht nur abgehört, sondern auch noch abgeschrieben werden. Wer diese Tätigkeit nicht delegieren kann, wird u.U. mit der althergebrachten Zettel-Wirtschaft besser fahren.

Der »Ideen-Kasten« steigert für sich genommen noch nicht Ihre Kreativität, sichert jedoch die »Ernte« Ihres sowieso vorhandenen kreativen Potenzials, das sich ja naturgemäß nicht an den 8-Std. Büroarbeitstag oder die 5-Tage-Woche hält.