Wie kommt Kontakt zustande?

Passende Kooperationspartner/innen müssen erstmal gefunden werden oder ins Blickfeld von Akteur/innen geraten. Dieser Faktor ist nicht so banal, wie man zunächst denken mag. Denn es geht nicht um die üblichen Kontakte zu ähnlichen Akteur/innen, die oft gut bekannt sind und wenig neue Informationen bieten, sondern es geht um neue, vielleicht auch unverhoffte Möglichkeiten der Kooperation mit Kooperationspartner/innen, die potenziell anders sind, die andere Tätigkeitsbereiche haben, andere Zielgruppen ansprechen, andere individuelle Ziele verfolgen und dadurch die eigene Arbeit ergänzen können. Ein gewisser Grad der habituellen Fremdheit ist daher bei solchen Kontakten vorprogrammiert.

Faktoren wie räumliche Nähe (einen Bezug zueinander zu haben, also eine bestehende soziale Nähe) sowie inhaltliche Nähe (voneinander und der Arbeit des jeweils anderen wissen) begünstigen Austausch und Kooperationen.

Wenn die Nähe nicht per se vorhanden ist, dann ist es auch hilfreich, immer wieder an gemeinsamen Orten zu sein oder Orte aufzusuchen, an denen Kontakte erwartbar sind. Die bloße gemeinsame Präsenz (z. B. auf einer Stadtteilkonferenz oder einer thematischen Veranstaltung) erzeugt emotionale Nähe und erhöht die Wahrscheinlichkeit für inhaltlichen Austausch. Dies gilt vor allem für den Kontakt zu Privatpersonen, aber auch zwischen Vertreter/innen von Organisationen.

Prinzipiell ist für den Aufbau von Beziehungsstrukturen zudem eine allgemeine Haltung der Kontaktfreudigkeit hilfreich. Dazu gehört: Empfänglichkeit für Anfragen, Interesse an den Tätigkeiten und Bedarfen anderer, die Suche nach Gemeinsamkeiten und gegenseitiger Ergänzung. Die Freude an neuen Kontakten und ein offener Umgang sind hierfür essenziell. Vor allem persönliche Kontakte sind für Beziehungen und gemeinsame Projekte ausschlaggebend.

Nicht zu gering zu schätzen ist hierfür – und das gilt vor allem für den Non-Profit-Bereich – der Faktor der Sympathie: Man kennt sich und die gegenseitigen Kompetenzen; man schätzt sich und im Falle eines Bedarfs kann man sich dann schnellund gezielt kontaktieren.

Beziehungen entstehen und bestehen fort, wenn es schnelle und unkomplizierte Kontaktmöglichkeiten gibt. Dazu zählen z. B. konkrete Ansprechpartner/innen, ein aktives und offenes Kommunikationsverhalten sowie gut erreichbar zu sein.