Mobiles Internet und die richtige Plattformwahl

Seite 1: Mobile first

Mobile first

Tipp

Organisationen müssen in ihren Webauftritt investieren. Nur so können sie die positiven Effekte von Social Media voll ausschöpfen.

Facebook, Twitter, LinkedIn oder ähnliche Angebote werden oft von unterwegs aufgerufen, in für das mobile Endgerät optimierten Apps. Finden die Nutzer/innen einen Beitrag interessant, klicken sie auf den Link, um mehr zu erfahren. Das gilt es bei der eigenen Website zu beachten – eine für mobile Endgeräte optimierte Seite lohnt sich.

Kommen Nutzer/innen mit Smartphone oder Tablet auf eine Webseite, die sich nur langsam aufbaut und bei der sie raus- und reinzoomen müssen, um die Webseite halbwegs nutzen zu können, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie sofort wieder abspringen.

Kommen die Interessierten hingegen auf eine für ein mobiles Endgerät optimierte Seite und landen sofort auf den entsprechenden Inhalten – ohne zu zoomen –, ist die Chance höher, dass sie sich mit den Inhalt auseinandersetzen und bei einer Aktion mitmachen (z.B. Petition unterschreiben oder spenden).

56,1 Millionen Internetnutzer/innen gibt es in Deutschland. 30,7 Millionen Menschen greifen unterwegs auf Netzinhalte zu, Tendenz steigend.

Deshalb ist es heutzutage unerlässlich, bei der Gestaltung einer Webseite deren mobile Nutzung immer mitzudenken (»mobile first«) und sicherzustellen, dass die Webseite responsiv ist, also auf das jeweilige (mobile) Endgerät hin optimiert. Das zahlt sich insbesondere für Social Media-Aktivitäten aus. Denn ein Ziel von Social Media ist, den Traffic (Besucheraufkommen/Datenverkehr) auf der eigenen Seite zu erhöhen.

Seite 2: Welche Plattform passt zu mir?

Welche Plattform passt zu mir?

Tipp

Jeder Kanal, jede Plattform ist anders. Um erfolgreich zu sein, müssen Organisationen zielgruppen- und plattformgerecht kommunizieren.

Social Media Plattformen gibt es viele, mit jeweils unterschiedlichen Konzepten, Dynamiken und Nutzern. Zur erfolgreichen Kommunikation gehört also auch die passende Zielgruppen- und Plattformausrichtung.

Social Media wird oft gleichgesetzt mit den bekannten Platzhirschen: Facebook, Twitter oder Youtube, seit einiger Zeit auch mit Instagram und Snapchat. Neben den erwähnten amerikanischen Internetfirmen gehören jedoch auch unzählige Foren, Blogs, Podcasts oder sogar Fan-Fiction-Seiten zu Social Media. Das Social Media Universum ist vielfältig und sehr dynamisch: es werden regelmäßig neue Netzwerke entwickelt, während andere Netzwerke ein Nischen-Dasein fristen (Diaspora; Ello) oder an Bedeutung verlieren (StudiVZ; MySpace).

Es ist vor diesem Hintergrund schlicht unprofessionell, überall einen Account zu eröffnen und dann nichts zu tun. Deshalb sollten sich Organisationen bei Social Media auf die für ihre eigene Arbeit relevanten Kanäle konzentrieren. Organisationen müssen dabei nur eine Frage beantworten: Auf welcher Plattform sind die Menschen, die sie mit ihren Kampagnen und ihrer Arbeit erreichen wollen? Wenn Jugendliche die Zielgruppe sind, dann ist LinkedIn, ein Netzwerk für Berufstätige, eindeutig der falsche Kanal.

Außerdem ist es wichtig, die Kultur auf den unterschiedlichen Kanälen und Plattformen zu kennen.

  • Was sind die Grundregeln und Gepflogenheiten der Plattformen?
  • Wie alt sind die Nutzer/innen?
  • Wie ist das Geschlechterverhältnis?
  • Wozu nutzen sie die Plattform?
  • Wie unterscheiden sich Instagram und Flickr?
  • Was ist das besondere an Snapchat?
Seite 3: E-Mail: das unterschätzte Instrument

E-Mail: das unterschätzte Instrument

Für Kampagnenorganisationen ist der Aufbau eines E-Mail-Verteilers immer noch das A und O. E-Mail gilt weiterhin als das erfolgreichste Mobilisierungstool. Aktivierende E-Mails zu schreiben ist dabei keine Kunst, sondern ein Handwerk, das sich lernen lässt. Bei der Suche nach passenden und die (potentiellen) Unterstützer/innen ansprechenden Formulierungen testen viele Kampagnenorganisationen regelmäßig die Öffnungsraten von unterschiedlichen Betreffzeilen, den Mail-Text sowie auf welchen Button am meisten geklickt wird.

Das sog. »A/B-Testing«, also die Auswertung von Nutzer/innenverhalten bei verschiedenen E-Mail-Varianten, kann die Kommunikation um einiges verbessern und die Interaktionsraten bei den Unterstützer/innen erhöhen.

Externer Link

Online-Marketing-Blogs und Kampagnen-Blogs liefern hierzu wertvolle Tipps, zum Beispiel hier.

Für den Aufbau eines Verteilers braucht es Aktionen, bei denen Menschen ihre E-Mail hinterlassen und zugleich ihr Einverständnis erklären (double-opt-in Verfahren), dass sie auch weiterhin mit E-Mails beschickt werden wollen. Neben sinnvollen Aktionen, sollten Organisationen einen Plan entwickeln, wie oft und mit welchen Inhalten sie ihre Unterstützer/innen anschließend anschreiben; hier gilt es, ein angemessenes Maß zu finden, denn eine zu häufige Nutzung des Verteilers kann auch kontraproduktiv sein.

Tipp

Social Media kann den Aufbau eines Verteilers begleiten. Es kann und sollte einen großen Verteiler nicht ersetzen!