Arbeit für demokratische Kultur

Seite 1: Vom Community Organizing lernen

Die Beratungsarbeit für demokratische Kultur und gegen Rechtsextremismus des Kulturbüros Sachsen zielt darauf, demokratische Diskurse zu vitalisieren und zivilgesellschaftliche Bürgeraktivitäten zu fördern. Wichtige Grundlage der Arbeit sind die vier Schritte des Community Organizing: Zuhören & Auswerten, Themen definieren & Nachforschen, Aktionen & Problemlösen sowie Auswerten & Weiterarbeit/Organisation aufbauen.

Vom Community Organizing lernen: Arbeit für demokratische Kultur – gegen Rechts

Scheinbar außergewöhnliche Ereignisse, wie hohe Wahlergebnisse der NPD oder brutale Gewaltakte rechter Schläger/innen verschaffen gesellschaftlichen Demokratiedefiziten kurzfristige Aufmerksamkeit. Aktuell wird die Aufdeckung des »Nationalsozialistischen Untergrunds«, dessen Morden von den Informationsbeschaffungs- und Strafverfolgungsbehörden jahrelang unbehelligt blieb, diskutiert. Gleich einem stetig wiederkehrenden Ritual folgen Skandalberichterstattung, Erschrecken, Hilflosigkeit und Verantwortungsverschiebung. Solche Ereignisse haben jedoch lange Vorgeschichten vom Verschweigen rechter Gewalt, Missachtung von Menschenrechten und Angst und Vereinzelung von Demokratinnen und Demokraten.

Wir wissen, dass Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) (1) und rechte Gewalt kein Problem der Jugend oder gesellschaftlicher Ränder ist. Wir müssen daher alle Milieus und Altersgruppen (2) bei der Vitalisierung menschenrechtlicher und humanistischer Grundwerte, also der Unterbrechung der Reproduktion minderheitenfeindlicher Einstellungen (3) einbeziehen. Wir benötigen konkrete Bildungs- und Erfahrungsangebote für die gesellschaftliche Mitte mit einem Schwerpunkt auf der Aktivierung der Altersgruppe »35+« (die Älteren). Jenseits der Schule treffen wir im Gemeinwesen altersgemischte und themenspezifische Gruppen. Es bedarf also generationenübergreifender soziokultureller Methoden, Älteren die (Wieder-)Aneignung von Partizipations- und Gestaltungswillen zu ermöglichen. Grundlagen zur Erreichung dieses Zieles bieten zivilgesellschaftsorientierte Ansätze der Gemeinwesenarbeit (GWA) und des Community Organizing (CO).

Das Kulturbüro Sachsen e. V. (KBS): Organisation und Finanzierung

Das KBS ist ein gemeinnütziger Verein, der seit dem Jahr 2001 durch das Bundesprogramm CIVITAS, später durch ein sächsisches Landesprogramm und neue Bundesprogramme gefördert wurde. Das KBS beschäftigt heute zwölf Mitarbeiter/innen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern. Neben den Mobilen Beratungsteams (MBT) gibt es auch das Arbeitsfeld Gemeinwesenarbeit. Die in diesem Beitrag dargestellte Systematik sozialräumlicher Demokratisierungsprozesse (4) entstand als neues Arbeitsfeld aus der MBT-Arbeit und wurde 2005 erstmals durch EU-Fördermittel finanziert. (5) Alle GW-Projekte des KBS starten mit Mobiler Beratung und nutzen deren Vorerfahrungen, erworbenes Vertrauen und Kontakte. Die GWA verstehen sich als Change Agents, die durch gezielte Anspracheformen und Projektformate Menschen zur Mitarbeit aktivieren. Es werden Impulse und Verweise zu Partnern gegeben, Veränderungen angeregt, aber nicht selber durchgeführt.

Ziele

Erfahrungen erfolgreicher Selbstermächtigung, eines »aufrechten Gangs« und der Wirksamkeit des eigenen Handelns konnten manche von uns in den Bürgerrechtsbewegungen oder politischen Arbeitskreisen der späten DDR machen. Sie prägen die Arbeit des KBS. Auch die sozialräumlichen Demokratisierungsprozesse haben das Ziel, demokratische Diskurse zu vitalisieren und zivilgesellschaftliche Bürgeraktivitäten zu fördern. Durch sozialräumliche Beratungsprozesse und Projektarbeit soll »eine integrative demokratische Kultur, verbunden mit einer gleichberechtigten öffentlichen Streitkultur bei Wahrung der Gleichwertigkeit und der Rechte aller Menschen und Anerkennung vielfältiger Lebensweisen« (6) erreicht und so rechtsextreme Erscheinungen zurückgedrängt werden. Dazu bedarf es in jedem Fall lokaler Initiativnehmer/innen, denen an einem demokratischen Zusammenleben auf Grundlage der unveräußerlichen Menschenrechte gelegen ist. Solche Initiativen zu initiieren, zu stärken und weiter zu entwickeln, ist Aufgabe sowohl von Beratungsarbeit als auch von längerfristiger Projektarbeit im Gemeinwesen.

Seite 2: Methode

Methodisches Vorgehen

Gemeinsamkeiten von CO und gemeinwesenorientierter Beratungs- und Projektarbeit im Kulturbüro Sachsen e. V.

Anlass von Beratungen, die in Gemeinwesenprojekte münden (7), können beispielsweise Aktivitäten neonazistischer Kameradschaften oder hohe Wahlergebnisse für die NPD sein. Die Suche nach Gelegenheitsstrukturen, in denen Menschen erreichbar sind, zeigt zwar immer wieder ein vielfältiges Vereinsleben. Jedoch gibt es in diesen Vereinsstrukturen und der Öffentlichkeit selten offene Diskurse zu rechtsextremen Aktivitäten und ihrer Duldung oder Unterstützung. Die Mehrheitsdiskurse sind häufig durch Ignorieren oder Schweigen geprägt. Als die NPD bei den Kommunal- und Landtagswahlen 2005 in Reinhardtsdorf-Schöna mehr als 25 Prozent der Stimmen erreichte, luden Menschen, die das Schweigen und Verdrängen überwinden wollten, zu einer Bürgerversammlung ein. (8) In Borna waren es die Gewalt einer neonazistischen Kameradschaft und die Aktivitäten des rechtsextremen Vereins Gedächtnisstätte e. V., die betroffene Jugendliche und die Kommunalverwaltung nach Mobiler Beratung fragen ließen.

Jugendgruppen und Bürgerkonferenzen sind Gelegenheiten, Menschen zu erreichen. Manchmal initiieren MBT solche Gelegenheiten auch selber: Theaterstücke (»Hallo. Nazi!«, »Der Kick«, »Jagdzeit«) oder Filmvorführungen (»Die Welle«, »Kriegerin«), die rechte Gewalt, Rassismus oder den Einstieg in die Neonaziszene thematisieren, können unterdrückte Diskurse für einen Moment wirkungsmächtig und öffentlich machen. Immer schließen sich an solche Impulse öffentliche Diskussionen mit den MBT und GW-Arbeiter/innen und Film- und Theaterschaffenden an. Im Idealfall entstehen aus solchen Veranstaltungen längerfristige Gelegenheitsstrukturen, wie »Runde Tische« oder Bürgerinitiativen. (9) Solche Initiativgruppen können das KBS beauftragen, ihre fragile Initiative durch kontinuierliche Informations- und Bildungsangebote, Vernetzung mit regionalen Partnern oder Moderation von Projektplanung zu stabilisieren. Ist das KBS in der Lage, mit längerfristigen, extern finanzierten Projekten in einem Ort zu arbeiten, startet die GWA meist mit »Gemeindeporträts«. Das sind abgespeckte Sozialraumanalysen, in denen für den Themenzusammenhang des Arbeitsauftrages wichtige sozial-strukturelle Daten, Ergebnisse der aktivierenden Befragung und Erkenntnisse aus teilnehmenden Beobachtungen und projekthaften Ortserkundungen (beispielsweise Fotostreifzüge mit Jugendlichen) zusammengefasst und zu thesenhaften Impulsen verdichtet werden. Das Vorgehen des KBS orientiert sich bei solchen GW-Projekten an den vier Schritten des CO: (a) Zuhören & Auswerten, (b) Themen definieren & Nachforschen, (c) Aktionen/Problemlösen (d) Auswerten/Weiterarbeit/Organisation aufbauen.

Seite 3: Aktionen, Formen & Beispiele

Aktionen, Formen und Beispiele

Empowerment für Initiativnehmende

Der öffentliche Diskurs über NPD-Wahlerfolge und rechte Gewalt in Reinhardtsdorf-Schöna war schwierig. Viele Menschen mieden eine öffentliche Positionierung. Das Schweigekartell wehrte sich durch Schuldumkehr: Wache Demokratinnen und Demokraten wurden als »Nestbeschmutzer/innen« ausgegrenzt. (10) Dennoch gründete sich eine Bürgerinitiative (BI). Diese Initiative bestand aus wenigen Personen: Studierenden, Rentner/innen, einem Gemeinderat und der ev. Pfarrerin. Das KBS wurde um Begleitung bei der Festigung der Initiative gebeten. Mit der Organisation von Diskussionsabenden, Lesungen, Theater- und Filmaufführungen trat die BI im öffentlichen Raum in Erscheinung. (11)

In Borna übernahm eine Jugendgruppe die Initiative für einen Raum, in dem eine nicht rechte Jugendkultur gelebt werden konnte. Inspiriert von den Ergebnissen des Gemeindeporträts lud die Jugendinitiative, unterstützt durch die Gemeinwesenarbeiterin des KBS, zu einem Treffen von Jugendlichen über Diskriminierung und rechte Gewalt ein. Aus diesem Treffen entwickelte sich ein dauerhafter Gesprächskreis, der die Zusammenarbeit unterschiedlicher Jugendgruppen im Ort verstetigte und die Kommunikation über rechte Gewalt ermöglichte. (12)

Gemeindeporträt und aktivierende Befragung

Informelle Führer (13) aller Altersgruppen und Milieus werden interviewt: Gemeinderäte, Sozialprofessionelle, Lehrer/innen, Unternehmer/innen, Aktive in Feuerwehr, Kanevals-, Tourismus- oder Sportvereinen und religiösen Gemeinschaft. Aktivierende Fragen eröffnen Raum für individuelle Wahrnehmungen und Ideen. Das Gespräch in privater Atmosphäre schafft Vertrauen und regt zur Mitwirkung an. Das KBS verbindet so das Hören auf die Deutung der Adressat/innen mit der Analyse von Förderungs- und Behinderungsfaktoren in der Systematik der Grounded Theory. (14) Dabei erfolgt die Theorieerzeugung durch den Austauschprozess mit dem erhobenen Datenmaterial (theoretical coding). Statt eines festen Stichprobenplans wird während der Datenerhebung entschieden, welche Personen(-gruppen) in die Untersuchung einbezogen werden. (15) Diese Methode ermöglicht lokale Diskurse und Akteure zu identifizieren und Projektideen unter größtmöglicher Beteiligung zu entwickeln. Sie beinhaltet außerdem eine vom Community Organizing übernommene strategische Auseinandersetzung mit Macht. Macht verstanden als Wirkungsmacht für die Ziele interagierender Menschen (16) und Macht verstanden als Verhinderungsmacht derer, die keine Veränderung wollen. Die durch die GWA gefertigte externe Auswertung der Interviews und die thesenhafte Verdichtung relevanter Diskurse und Themen werden in einer Bürger/innenkonferenz (17) diskutiert. Die im Rahmen dieser Konferenz vorgeschlagenen Projekte entwickeln Zukunftswerkstätten (18) und Arbeitsgruppen weiter. (19) Dabei entscheiden die Teilnehmenden selbst über ihre Themen. Die GWA unterstützt den Prozess als Impulsgeber/in und Protokollant/in.

Ortsbezogene Themenentwicklung – Lebensweltbezug und Wertschätzung

Weil Gemeindeporträts das ungeliebte Thema Umgang mit Rechtsextremismus thematisieren, kann es hilfreich sein, weniger umstrittene Themen zu platzieren und auf eine Themenbearbeitung durch die Hintertür zu setzen, um mehr Menschen zu erreichen. In Reinhardtsdorf-Schöna wurde deutlich, dass die Befragten eine große Ortsverbundenheit haben, jedoch zwischen einzelnen Ortsteilen Differenzen herrschen. Diese Erkenntnis wurde in einem »Heimatbilderrätsel« zu einem beteiligungsorientieren Gemeindezugang: Die Regionalzeitung veröffentliche im Advent 24 Detailaufnahmen prägnanter Motive aus Ortsgestaltung, -geschichte und Architektur. Die am Bilderrätsel Interessierten fanden am entsprechenden Ort einen oder mehrere Buchstaben, die sich am Ende zum Lösungssatz »Die Heimat von Weltbürgern und ich mittendrin« formten.

Zusammenarbeit mit überregionalen Kampagnen, Institutionen

Das KBS arbeitet intensiv mit (über-)regionalen Netzwerken, wissenschaftlichen Instituten und Fachgremien zusammen. So wurde das GW-Projekt in Reinhardtsdorf-Schöna durch die Arbeitsstelle für Praxisforschung, Beratung und Entwicklung (apfe) der Ev. Hochschule Dresden wissenschaftlich begleitet. Das Gemeinwesenprojekt in Borna evaluierte das Institut für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration (DESI) in Berlin. Für den praxisbezogenen Fachaustausch zwischen Initiativen und Bündnissen gründete das KBS das sächsische Netzwerk »Tolerantes Sachsen« zusammen mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Demokratieentwicklung (BAGD) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R).

Seite 4: Erfolge & Potenziale

Erfolge und Potenziale: Was wurde erreicht und was kann verbessert werden?

Die Erfahrung, dass der zivilgesellschaftliche Ansatz in der Arbeit gegen Rechtsextremismus wirksam ist, zieht Menschen an. Aus persönlicher Betroffenheit (Erfahrung rechter Gewalt, Frustration über NPD-Wahlerfolge oder auch Angst vor Imageverlusten) wird im Gespräch mit lokalen Experte/innen und GWA ein Diskurs über Demokratiefeindlichkeit und rechte Gewalt. Solche Diskurse können gesellschaftliche Veränderung im Gemeinwesen bewirken. Die Arbeit geht weiter: bei der Jugendinitiative in Borna, der Bürgerinitiative »Demokratie anstiften« in Reinhardtsdorf-Schöna und anderswo. Die Aktivierung von Menschen benötigt langen Atem und externe Fachlichkeit. Sie erfordert die Finanzierung von GW-Arbeit über eine Startphase von 4 bis 5 Jahren. Unsere Erfahrungen zeigen, dass sich GWA am besten im Team bewältigen lässt.

GWA, die von staatlicher Förderung abhängig ist, wird schnell zum Spielball politischer Interessen. Je größer die Eigeninteressen des Fördermittelgebers im Sozialraum, desto unwahrscheinlicher ist sozialer Wandel. Die anhaltenden Konflikte um die Rahmenbedingungen von Förderprogrammen gegen Rechtsextremismus, wie die sogenannte »Extremismusklausel« (20), zeigen: der zivilgesellschaftliche Ansatz zur nachhaltigen Bekämpfung menschenfeindlicher und rechtsextremer Orientierungen ist umstritten. Es bedarf weiterer Unterstützung der am Thema interessierten (Fach-)Öffentlichkeit, um die erfolgreiche Arbeit zu sichern.

Besonderheiten: lebensweltliche Zugänge – die Älteren erreichen

Die Älteren begegnen uns bei unserer Beratungs- und Gemeinwesenarbeit in sächsischen Kommunen in unterschiedlichen, sich teilweise überschneidenden themen- und fähigkeitsbezogenen Zusammenhängen – den Gelegenheitsstrukturen (GS): (21)

Die Social Change Theory (SCT) (22) weist auf die Differenz zwischen externer Wahrnehmung (social problem) und systeminterner Deutung und Motivation (social issue) hin. Um Menschen für Veränderung zu gewinnen, muss man Themen aufgreifen, die an die Lebenswelt der Adressat/innen anschließen. Diese umfasst die augenblicklich relevanten Wahrnehmungen, Gefühle, Erinnerungen, Erwartungen der Menschen. Die SCT beschreibt keine materielle (physikalisch, chemisch, biologisch) oder soziale (institutionell, kulturell) Lebenswelt, sondern eine psychologische Ich-Beschreibung der Menschen. (23) Der Schlüssel erfolgreicher Aktivierung besteht in der Verknüpfung von social problem und social issue.

Adresse

Kulturbüro Sachsen e. V.
Friedemann Bringt
Bautzner Straße 45
01099 Dresden
Tel.: (03 51) 2 72 14 90
Email: buero(at)kulturbuero-sachsen.de


www.kulturbuero-sachsen.de

Seite 5: Anmerkungen & Quellen

Anmerkungen

(1) Die GMF-Theorie erfasst Vorurteile und manifeste Einstellungen, wie Rassismus, Antisemitismus, Sozialdarwinismus mit einem integrativen Konzept und stellt die aktuell tiefgründigste empirische Langzeituntersuchung politischer Einstellungen in Deutschland und Europa dar. Die Forschung findet im Rahmen eines Verbundes des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Uni Bielefeld mit den Unis Marburg und Gießen statt.

(2) Vgl. IKG (2011), S. 10.

(3) Vgl. Heitmeyer, W. (2007): Unthematisierte Reproduktionsprozesse. Zur Selbststabilisierung eines feindseligen Klimas. In: Ders. (Hrsg.): Deutsche Zustände. Folge 7. FFM, Suhrkamp, S. 283.

(4) Vgl. Bringt, F./Korgel, L. (2005): Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus – Grundsätze und Methoden. In: RAA Berlin (hrsg.): Wahrnehmen – Deuten – Handeln. Leipzig, Klett-Verlag, S. 6 f.

(5) Das Projekt »Lokale Dorfentwicklung» wurde 2005–2007 in Reinhardtsdorf-Schöna und Bahretal in der Sächsischen Schweiz durchgeführt, finanziert über das EU-Programm LEADER+. Das Projekt »HORIZONT 21« wurde 2009-2012 in Kooperation mit Miteinander e. V. in Bernsdorf und Borna in Sachsen sowie Brettin und Salzwedel in Sachsen-Anhalt, finanziert über das EU-Programm XENOS, durchgeführt. Ihnen standen jeweils ein/e Projektmitarbeiter/in mit 75-Prozent-Anstellung zur Verfügung. Derzeit führt das KBS das Modellprojekt »Werkstatt Junge Demokratie« (2012-15), gefördert durch die Aktion Mensch, in Limbach-Oberfrohna und Burgstädt mit zwei Stellen durch.

(6) AG QE Mobiler Beratung (2005): Profil der Arbeit Mobiler Beratungsteams. Im Internet unter: http://www.kulturbuero-sachsen.de/index.php/dokumente/category/5-mobile-beratung.html.

(7) Im ca. 1500 Einwohner zählenden Dorf Reinhardtsdorf-Schöna in der Sächsischen Schweiz war das Kulturbüro Sachsen seit 2001 mit Mobiler Beratung tätig, ehe 2005-2007 ein Gemeinwesenprojekt folgte.

(8) Vgl. KBS (2007), S. 137 ff.

(9) Vgl. Hanneforth, G./Bringt, B. (2008): Was tun? Demokratieentwicklung in Sachsen am Beispiel Reinhardtsdorf-Schöna. In: Richter, B.: Rechter Alltag – Ein Bericht über die »deutschen Zustände« in Reinhardtsdorf-Schöna und Kleingießhübel. Berlin, AAS, S. 323 ff.

(10) Vgl. Richter, B. (2008): Rechter Alltag – Ein Bericht über die »deutschen Zustände« in Reinhardtsdorf-Schöna und Kleingießhübel. Berlin, AAS. Im Internet unter: www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/rechter-alltag_analyse-2.pdf, S. 16 f.

(11) Ebd., S. 29 ff.

(12) Vgl. Miteinander e. V./Kulturbüro Sachsen e. V. (2011): Demokratie hin oder her… Erfahrungen mit Demokratieentwicklung im ländlichen Raum, S. 46 f.

(13) Vgl. Alinsky, S. (1984): Anleitung zum Mächtig sein. Göttingen, Lamuv-Verlag, S. 101.

(14) Vgl. Strauss, A./Corbin, J. (1996): Grounded Theory: Grundlagen qualitativer Sozialforschung. Weinheim, Juventa.

(15) Theoretical sampling; Vgl. Mayring, P. (1990): Einführung in die qualitative Sozialforschung. München, Verlagsunion, S. 78.

(16) Vgl. Alinsky (1984), S. 70 u. 108 ff.

(17) Vgl. Moltenhagen, D./Korgel, L. (2009): Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus, Berlin, S. 315 f.

(18) Ebd., S. 317 f.

(19) Sollen junge Menschen für ein Gemeinwesenprojekt aktiviert werden, empfiehlt es sich, mit aktionsorientierteren, projekthaften Analysemethoden zu arbeiten. Ein Beispiel ist der Fotostreifzug mit anschließender Ausstellung der Projektergebnisse.

(21) Die Aufzählung basiert auf Erfahrungen der sozialräumlichen Demokratiearbeit des KBS. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

(22) Die Social Change Theory wurde maßgeblich von Kurt Lewin (1890-1947), dem Mitbegründer der experimentellen Sozialpsychologie und der Aktionsforschung, entwickelt, der vor den Nazis aus Deutschland fliehen musste.

(23) Lewin, K. (1971): Der Übergang von der aristotelischen zur galileischen Denkweise in Biologie und Psychologie. Darmstadt, Wiss. Buchgesellschaft (Erstdruck 1930), S. 19 f.

Literaturtipp

AG QE Mobiler Beratung (2005): Profil der Arbeit Mobiler Beratungsteams. Im Internet unter: http://www.kulturbuero-sachsen.de/index.php/dokumente/category/5-mobile-beratung.html.

Alinsky, S. (1984): Anleitung zum Mächtig sein. Göttingen, Lamuv-Verlag.

Bringt, F./Korgel, L. (2005): Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus – Grundsätze und Methoden. In: RAA Berlin (Hrsg.): Wahrnehmen – Deuten – Handeln. Leipzig, Klett-Verlag.

Hanneforth, G. (2008): Bündnisse gegen Rechtsextremismus gründen. In: Moltenhagen, D. et al. (Hrsg.) (2008): Gegen Rechtsextremismus. Handeln für Demokratie. Berlin, Friedrich-Ebert-Stiftung.

Hanneforth, G./Bringt, B. (2008) Was tun? Demokratieentwicklung in Sachsen am Beispiel Reinhardtsdorf-Schöna; In: Richter, B.: Rechter Alltag – Ein Bericht über die »deutschen Zustände« in Reinhardtsdorf-Schöna und Kleingießhübel. Berlin, AAS.

Heitmeyer, W. (2007): Unthematisierte Reproduktionsprozesse. Zur Selbststabilisierung eines feindseligen Klimas. In: Ders. (Hrsg.): Deutsche Zustände. Folge 7. FFM, Suhrkamp.

IKG Bielefeld (2011): Deutsche Zustände. Das entsicherte Jahrzehnt. Pressehandout zur Vorstellung der Ergebnisse der GMF-Langzeitstudie am 12. 12. 2011.

Kulturbüro Sachsen (2007): Das ist unsere Scholle. Chancen und Grenzen soziokultureller Dorfentwicklungsprojekte. Abschlussdokumentation zum Modellprojekt Dorfentwicklung. Im Internet unter: www.kulturbuero-sachsen.de/index.php/dokumente/category/11-gemeinwesenarbeit.html.

Lewin, K. (1971): Der Übergang von der aristotelischen zur galileischen Denkweise in Biologie und Psychologie. Darmstadt, Wiss. Buchgesellschaft (Erstdruck 1930).

MBR Berlin/Kulturbüro Sachsen e.V: (2004): »Mobile Beratung für Demokratieentwicklung. Grundlagen – Analysen – Beispiele«.

Mayring, P. (1990): Einführung in die qualitative Sozialforschung. München, Verlagsunion.

Miteinander e. V./Kulturbüro Sachsen e. V. (2011): Demokratie hin oder her ... Erfahrungen mit Demokratieentwicklung im ländlichen Raum

Moltenhagen, D./Korgel, L. (2009): Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus. Berlin, FES.

Richter, B. (2008): Rechter Alltag – Ein Bericht über die »deutschen Zustände« in Reinhardtsdorf-Schöna und Kleingießhübel. Berlin, AAS. Im Internet unter: www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/rechter-alltag_analyse-2.pdf.

Strauss, A./Corbin, J. (1996): Grounded Theory: Grundlagen qualitativer Sozialforschung. Weinheim, Juventa.

www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/schwaecht-neues-bundesprogramm-den-kampf-gegen-rechtsextremismus/

www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/bagd_positionspapier2010.pdf


Präsentation des Arbeitsbereiches Gemeinwesenarbeit im KBS: www.kulturbuero-sachsen.de/index.php/arbeitsbereiche/14.html