Eine lebendige Demokratie und eine starke Zivilgesellschaft lebt vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Laut der Studie »Zivilgesellschaft in Zahlen« (ZiviZ) variiert die Zahl der Engagierten, die Vereinszahlen und die vorhandenen Mittel von Bundesland zu Bundesland. Die größte Organisationsdichte haben das Saarland, Rheinland-Pfalz und Thüringen.
Das freiwillige Engagement im Verein ist, laut Studie, kein Auslaufmodell, sondern der Regelfall. 97 Prozent aller Organisationen sind Vereine. Sie sind hauptsächlich in den Bereichen Sport, Kultur und Freizeit zu finden. Je kleiner sie sind, desto größer sind die Probleme der Nachwuchsgewinnung. Die meisten Vereins-Neugründungen gibt es bei sozialen Diensten und im Gesundheitswesen. Hier wurde seit dem Jahr 2000 fast jeder zweite Verein gegründet. Sie erhalten auch den größten Teil der staatlichen Förderung. Auch in die Bereiche Bildung und Erziehung fließt vergleichsweise viel öffentliches Geld. Hier sind deutlich mehr Stiftungen und gemeinnützige GmbHs tätig. Die Bedeutung dieser beiden Organisationsformen nimmt der Studie zufolge in den letzten Jahren stetig zu.
Das Projekt »Zivilgesellschaft in Zahlen« wird getragen vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der Bertelsmann Stiftung und der Fritz Thyssen Stiftung. Die Ergebnisse der Studie sollen als Ansatzpunkt für zukünftige Zivilgesellschaftspolitik dienen.
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