Studie zum Bundesfreiwilligendienst

Seit einem Jahr gibt es den Bundesfreiwilligendienst (BFD). Eine Studie zieht nun eine erste Bilanz des Angebots. Demnach sind alle 35.000 BFD-Stellen besetzt, der BFD ist attraktiv für Männer und Frauen aller sozialen Schichten. Genutzt wird der Freiwilligendienst vor allem von Menschen, die sich in Umbruchphasen befinden.

Anfang Juni stellten das Heidelberger Centrum für Soziale Innovationen und Innovationen (CSI) und die Hertie School of Governance die erste umfassende Studie zum Bundesfreiwilligendienst (BFD) vor. Die Haupterkenntnisse: Die Erfolge im ersten Jahr sind die Besetzung aller 35.000 Stellen und die Offenheit des Dienstes. Genutzt wird der BFD vor allem von Menschen in Umbruchphasen, beispielsweise nach der Schulzeit oder als Alternative zur Arbeitslosigkeit aber auch als sinnstiftende Tätigkeit in der Rente. Ca. 30% der Plätze sind von über 27-Jährigen besetzt. Auffällig ist die unterschiedliche Zusammensetzung der Teilnehmerschaft in Ost und West. Die Studie zeigt: Im Osten macht die Altersgruppe der 27- bis 65-Jährigen bis zu Dreiviertel der engagierten Freiwilligen aus, in den meisten westlichen Bundesländern sind sie lediglich mit rund 20 Prozent vertreten. Der Grund hierfür liegt vermutlich in der höheren Arbeitslosigkeit in Kombination mit einem aktiven Informationsverhalten der Regionalbetreuer und Arbeitsagenturen in den östlichen Bundesländern. Für die Weiterentwicklung desd Angebots empfiehlt die Studie, das Profil des Dienstes zu schärfen und sich klar zwischen Ehrenamt und Erwerbsarbeit zu positionieren. Hierfür müssten der Lerncharakter und die Anerkennungskultur gestärkt werden.

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Die Studie im Wortlaut (PDF)

Glossar

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  • Service Learning
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  • Zivilgesellschaft
     

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