Freiwilligendienste im Kulturbereich

Der Deutsche Kulturrat hat im Juli eine Resolution zur Stärkung der Jugendfreiwilligendienste verabschiedet. Hintergrund sind die Pläne der Bundesregierung, den Ausbau der Freiwilligendienste wie im Koalitionsvertrag vorgesehen voranzutreiben. Die verschiedenen Angebote von Jugendfreiwilligendiensten im Kulturbereich wurden im Gegensatz zu den Freiwilligendiensten im sozialen oder ökologischen Bereich, die es bereits seit mehreren Jahrzehnten gibt, erst in den letzten Jahren entwickelt. Ab September 2010 stehen beispielsweise für das FSJ Kultur 1.100 Plätze zur Verfügung. Damit übersteigen die Bewerberzahlen jedoch die Angebote um ein Vielfaches. Der Deutsche Kulturrat spricht sich deshalb dafür aus, im Kulturbereich die Anzahl der Plätze zu erhöhen: gemeinsam mit den Trägern und den lokalen Kultureinrichtungen sollen so in zehn Jahren bis zu 11.000 Einsatzstellen für das FSJ Kultur geschaffen werden. Die Erhöhung müsse einhergehen mit einer staatlichen finanziellen Absicherung dieser Plätze durch Bund und Länder, da der Kulturbereich im Gegensatz zu anderen Bereichen die Einsatzstellen nicht refinanzieren kann. Auch lehnt der Deutsche Kulturrat die Übertragung von Aufgaben im Bereich der Freiwilligendienste an das Bundesamt für den Zivildienst ab. Die Jugendfreiwilligendienste müssten weiterhin bei den freien Trägern verortet bleiben.

Die Resolution im Wortlaut (PDF)

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