In den vergangenen zehn Jahren wurden bundesweit in Städten, Gemeinden und Kreisen statistisch gesehen jedes Wochenende zwei bis drei Bürgerentscheide durchgeführt. Das geht aus dem aktuellen Bürgerbegehrensbericht 2025 hervor, den der Fachverband Mehr Demokratie vorgelegt hat. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in deutschen Kommunen 229 direktdemokratische Verfahren angestoßen, 81 Mal kam es zu einem Bürgerentscheid. Die lebendigste Praxis verzeichnet nach wie vor Bayern mit 93 Verfahren, gefolgt von Baden-Württemberg mit 31 und Nordrhein-Westfalen mit 30 Verfahren. Der Bericht zeigt zudem: Bürgerentscheide zu Flüchtlingsunterkünften enden oft flüchtlingsfreundlich. Zwischen 2015 und 2024 gab es 27 Entscheide zu diesem Thema, von denen 16 zugunsten der Unterkünfte ausfielen. Weitere wiederkehrende Themen von Bürgerbegehren sind lokale Wirtschaftsprojekte wie Hotels, Einkaufszentren oder Windparks, die Zukunft öffentlicher Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Sportstätten und Bäder sowie Verkehrsprojekte wie Umgehungsstraßen, Radverkehrsinfrastruktur und Fußgängerzonen.
Bürgerbegehrensbericht 2025
Bürgerbeteiligung • Demokratie und Bürgergesellschaft • Frieden/ Konflikte/ Gewalt •
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