In seinem Eröffnungsvortrag zum Forum für Demokratie und Bürgerbeteiligung 2024 skizziert Prof. Dr. Dr. h.c. Ortwin Renn ausgehend von drei parallelen Transformationsprozessen – Globalisierung, Digitalisierung und Etablierung nachhaltiger Prinzipien – eine Gesellschaft im Umbruch. Damit einhergehende Komplexitätssteigerungen, Ambivalenzen und Zielkonflikte lassen mitunter ein »Unbehagen an der Gegenwart« entstehen. Vor diesem Hintergrund sind die großen Potenziale von Bürgerbeteiligung für die emotionale Identifikation mit Veränderungsprozessen sowie die Sichtbarmachung und konstruktive Bearbeitung von Gegensätzen zu betrachten. Ortwin Renn erläutert die notwendigen Erfolgskriterien für die Gestaltung partizipativer Prozesse, wobei der Verknüpfung von Wissensbereitstellung und Deliberation gerade im Zuge von Transformationsprozessen, die mit erheblichen Zumutungen verbunden sind, eine besondere Bedeutung zukommt.