Selbsthilfekontaktstellen

Schon etwas länger als Freiwilligenagenturen gibt es in vielen Orten Selbsthilfe-Kontakt- und Unterstützungsstellen. Ihre Zahl liegt bundesweit derzeit (Ende 2019) bei über 300.

In Selbsthilfegruppen schließen sich Menschen zusammen, die gemeinsame Anliegen haben, z.B. von einem bestimmten Problem betroffen sind, um gemeinsam nach Lösungswegen zu suchen, sich gegenseitig zu unterstützen, Erfahrungen und Tipps auszutauschen und Initiativen zu starten. Ihre Zahl wird Ende 2019 bundesweit auf ca. 70.000 - 100.00, die Zahl ihrer Mitglieder auf über 3,5 Millionen geschätzt.

Das Themenspektrum der Selbsthilfe ist breit gestreut. Es reicht weit über den Gesundheits- und psychosozialen Bereich hinaus und umfasst insbesondere auch Gruppen, die sich für gesellschaftliche und soziale Belange einsetzen. Dies können Frauen- oder Eltern-Kind-Gruppen sein, ebenso auch Zusammenschlüsse, die sich für die Verbesserung der Umwelt oder des nachbarschaftlichen Umfeldes einsetzen.

Zu den Aufgaben von Selbsthilfekontakstellen gehört es,

  • zu allen Fragen der Selbsthilfe zu beraten,
  • Interessierte an bestehende Gruppen zu vermitteln oder
  • dort, wo noch keine Gruppen bestehen, bei der Gründung und Startphase zu helfen,
  • Kontakte zwischen unterschiedlichen Gruppen, aber auch zu Ansprechpartnern in Politik und Verwaltung herzustellen,
  • organisatorische Hilfen zu geben, Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen und wo erforderlich, bei Problemen und Konflikten zu vermitteln.

Adressen aller Selbsthilfekontaktstellen im Bundesgebiet gibt es bei NAKOS – Nationale Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen.

Fachverband zur Unterstützung von Selbsthilfegruppen und von Menschen, die sich für Selbsthilfegruppen interessierten, ist die DAG SHG – Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.V.