Enquete-Kommission »Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements«

Die Enquete-Kommission wurde per Beschluss des Bundestages von Dezember 1999 eingesetzt. Der Abschlussbericht von 2002 soll einen Beitrag zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und zur Weiterentwicklung der Bürgergesellschaft leisten. Grundlage dafür bilden eine Bestandsaufnahme, Analyse und Bewertung der bestehenden Situation sowie die Entwicklung von Entwicklungsperspektiven und Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement.
Aus der Enquete-Kommission gingen der Unterausschuss »Bürgerschaftliches Engagement« und das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) hervor.

Unterausschuss »Bürgerschaftliches Engagement«

Seit der 15. Legislaturperiode (2002-2005) arbeitet im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages kontinuierlich ein Unterausschuss »Bürgerschaftliches Engagement«. Er wird aus 13 Mitgliedern und den Stellvertreter/innen gebildet. Eine Aufgabe dieses Ausschusses ist es, weiter an der Umsetzung der Beschlüsse der Enquetekommission »Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements« von 2002 zu arbeiten. Der Unterausschuss befasst sich außerdem mit laufenden Gesetzesvorhaben und Initiativen, die die Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement betreffen. Darüber hinaus verfolgt er die Entwicklungen im Bereich der Bürgergesellschaft, pflegt den Dialog mit zivilgesellschaftlichen Akteuren und bereitet politische Initiativen vor. So wirkt er – im Dialog mit der Zivilgesellschaft – an der Fortentwicklung der Engagementpolitik des Bundes mit.

Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE)

Im Juli 2020 hat die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) ihre Arbeit in Neustrelitz aufgenommen. Damit gibt es erstmals eine bundesweit tätige Anlaufstelle zur Förderung ehrenamtlichen Engagements. Die Gründung der Bundesstiftung selbst ist ein zentrales Ergebnis der Kommission »Gleichwertige Lebensverhältnisse« und ein gemeinsames Vorhaben des Bundesfamilienministeriums, des Bundesinnenministeriums und des Bundeslandwirtschaftsministeriums.
Die Stiftung dient vor allem als Servicestelle für Beratung, Förderung und Vernetzung. Ziel der Stiftung ist es, - insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Landesteilen - das Ehrenamt nachhaltig zu stärken – in Abstimmung mit bereits bestehenden Bundesprogrammen.

Bundsamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA)

Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) versteht sich als Ansprechpartner für alle Bürgerinnen und Bürger, die aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft mitwirken wollen. Die selbständige Bundesbehörde gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Familie, Senorien, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Das Bundesamt führt den Bundesfreiwilligendienst durch und hat zusätzlich zahlreiche Aufgaben im freiwilligen Engagement übernommen.

Das BAFzA ist im Jahr 2011 aus dem Bundesamt für Zivildienst (BAZ) hervorgegangen. Mit der Umbenennung haben sich auch die Aufgaben grundlegend geändert.

Bundeszentrale und Landeszentralen für politische Bildung

Wenn es um staatliche Unterstützungsstrukturen für die Bürgergesellschaft geht, sind auch die Bundeszentrale und die Landeszentralen für politische Bildung wichtige Ansprech- und Kooperationspartner sowohl für interessierte Bürgerinnen und Bürger als auch für Initiativen, Vereine und Verbände. Die Bundeszentrale und die Landeszentralen verbreiten vielfältige Informationsmaterialien und Publikationen zu unterschiedlichen Themenfeldern des bürgerschaftlichen Engagements, führen Seminare und Fortbildungsveranstaltungen durch und fördern Tagungen und Projekte zur politischen Bildung.