Methoden und Verfahren der Bürgerbeteiligung von A bis Z

Forumtheater und Legislatives Theater
Das Forumtheater (FT) ist eine Methode des pädagogisch-politisch motivierten Theaters der Unterdrückten. Gemeint ist eine spezielle interaktive Aufführungsform, bei der das Publikum eingeladen wird, sich am Spielgeschehen zu beteiligen. Die Zuschauer/innen können Lösungs- und Veränderungsideen für einen theatralisch dargestellten Konflikt oder ein soziales Problem ausprobieren. Beim wiederholten Spielen der Szene können die Zuschauer/innen Rollen ersetzen und Lösungsvorschläge für das Problem oder den Konflikt durchagieren, während die restlichen Schauspieler und Schauspielerinnen auf die Ideen reagieren und improvisieren. Mögliche Folgen des Handelns werden so unmittelbar sichtbar und erlebbar gemacht – Handeln und Erkenntnis werden in einem solchen dramatischen Labor gemeinsam entfaltet und reflektiert.
Ablaufdiagramm
Phase I: Verbereitung Recherche
Kontaktaufnahme und Vernetzung mit Einrichtungen, Initiativen, Behörden, Politik
Aktivierende Expert/innen- und Betroffenenbefragungen
Phase II: Stückentwicklung und Proben
Workshops mit Betroffenen zur Themenfindung
Szenen- und Stückentwicklung
Recherchen, (offene) Proben, Gestaltung der Szenen und Stücke
Phase III: Interaktive Aufführung und Dokumentation
interaktive Aufführungen in Theatern, in Schulen, auf Straßen,
Plätzen, in Gasthäusern, Gemeindezentren
Dokumentation aller Einstiege, Ideen und Diskussionsbeiträge
Formulierung von politischen Vorschlägen durch das Publikum
Phase IV: Auswertung und Transfer
Auswertung der Einstiege und Vorschläge durch Mitwirkende,
Betroffene, Fachleute und Juristen/innen
Formulieren von politischen Vorschlägen
Transfer der Vorschläge in die jeweiligen Gremien mit Hilfe des Forumtheaters