Resümee

Das Prinzip der Walt-Disney-Strategie ist genial und einfach:

  • Den wichtigsten Kompetenzen für eine solide und ganzheitliche Projektplanung wird jeweils exklusiv und ausreichend eigener Denkraum geboten.
  • Der Gefahr der oben beschriebenen »Misch-Masch-Falle« in Diskussionen wird dadurch begegnet, dass jede der Denkhaltungen ausdrücklich als wertvoll gewürdigt wird.
  • Das Durcheinander wird zum Nacheinander entzerrt, indem jede Haltung nacheinander ihren Platz bekommt.

Der Effekt

  • Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer fühlt sich mit ihrer bzw. seiner »Denke« aufgehoben.
  • Konsens wird möglich, weil man nicht mehr darauf angewiesen ist, sich aus Profilierungsmotiven der »Denke« des anderen entgegenzustellen. Dadurch wird der üblichen Polarisierung in Gruppenprozessen entgegengewirkt.
  • Es besteht die Chance, aus eingefahrenen, sozialen Rollen und Haltungen »der Spinner«, der »Erbsenzähler«, der »Macher«, der »Bedenkenträger« usw. auszubrechen und neue Rollenflexibilität mit den dazugehörigen neuen Perspektiven zu genießen.
  • Respekt und Toleranz vor der Andersartigkeit anderer Diskursteilnehmer nehmen zu.
  • Die Effektivität der Methode bzgl. Zeiteinsatz, Ergebnisgüte und Bearbeitungstiefe wird als wohltuend empfunden.
  • Durch die Würdigung und Einbeziehung aller Denkhaltungen wird das Ergebnis zu einer gemeinsamen Sache, zum »gemeinsamen Baby«.

Die Methode kann zyklisch angewendet werden:
Nach Durchlaufen der ersten drei Räume ist es meist sinnvoll noch einmal in den Raum des Träumers zu gehen und die Erkenntnisse und Erfahrungen, die sich aus den Phasen 2 und 3 ergeben haben, noch einmal zu integrieren, das Projekt zu redesignen, rund zu machen.
Des Weiteren können die Zyklen auch so lange durchlaufen werden, bis die Bedenken im Kritikerraum auf ein akzeptables  Minimum reduziert sind und man nun das Gefühl hat, dass visionärer Gehalt und kritischer Realismus gut ausbalanciert sind.
Die Methode des »separat«-Setzens, des systematischen Unterbrechens der Denkhaltungen durch zeitliche und räumliche Trennungen, ist für die Effektivität der Methode sehr wichtig und hilfreich.
Sie baut auf der Erfahrung auf, dass körperliche und mentale Zustände korrespondieren und dass es uns schwer fällt, von einem Zustand in den anderen einfach so zu wechseln.
Die Walt-Disney-Strategie ist ein universelles Modell. Sie lässt sich in den verschiedensten Feldern einsetzen:

  • auf individueller Ebene als Coaching und Selbstcoachingmodell
  • auf Team- und Gruppenebene als kreatives Moderationsverfahren
  • auf Organisations- oder Stadt-, Regionalentwicklungsebene als Fahrplan für Phasen in der Projektentwicklung.