Praxisbeispiel Bürgerausstellung »Nachbarschaft und Prostitution«

Bürgerausstellung »Nachbarschaft und Prostitution«

Die alltägliche Konfrontation der Nachbarschaft mit der Straßenprostitution im Quartier rund um die Kurfürstenstraße im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg steht im Mittelpunkt der Bürgerausstellung »Nachbarschaft und Prostitution«.

Sie wurde 2012 mit dem Ziel erarbeitet, »ein breites und ausgewogenes Meinungsbild aufzuzeigen und dieses mit möglichst vielen Menschen vor Ort, vor allem aber auch mit den Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung, zu diskutieren« (Howe, Haug, Hemmerich 2012, S. 5).

Für die Ausstellung entstanden dreißig Portraits. Sie wurde als Wanderausstellung konzipiert, an verschiedenen Orten des Bezirks gezeigt und in der gedruckt und im Internet zugänglichen Broschüre »Reise durch ein Viertel. 30 Menschen erzählen. Nachbarschaft und Straßenprostitution – Wie geht das?« dokumentiert (ebd.).

Die Broschüre enthält auch Informationen über das Quartier, die historische Entwicklung der Prostitution im Viertel, die aktuelle Konfliktsituation vor Ort und die Zusammenfassung der Vorschläge aller Besucher/innen. Die Ausstellung wurde mit verschiedenen Fachveranstaltungen zur Information und Aufklärung und mit Diskussionsmöglichkeiten begleitet. Sie erhielt große mediale Aufmerksamkeit.

Die Ideen und Impulse der Bewohnerschaft und Akteure sollen, nach Prüfung durch Politik und Verwaltung, in Zusammenarbeit mit bestehenden Netzwerken und Arbeitskreisen umgesetzt werden.

Literaturtipp

Howe, Christiane/Haug, Gerhard/Hemmerich, Rolf (2012): Reise durch ein Viertel. 30 Menschen erzählen. Nachbarschaft und Straßenprostitution – Wie geht das? Broschüre herausgegeben vom Bezirksamt Tempelhof-Schönerberg von Berlin, (pdf).