Re-Definition

Bei der Redefinition versucht man, sich an sein Thema oder Problem anzunähern, indem man es einmal versuchsweise und spielerisch von der Rückseite betrachtet und durch die Verfremdung und Irritierung dabei ein Gespür für die Vielschichtigkeit und die denkbaren und möglichen anderen Standpunkte und Blickwinkel bekommt.

Einige Denk-Anstöße hierzu:

  • »Junger Mann (in der Straßenbahn), darf ich Ihnen meinen Stehplatz anbieten?« oder: »Stört es Sie beim Rauchen, wenn ich in Ihrer Gegenwart etwas esse?«
  • Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung.
  • Picasso über seine Kunst: »Ich suche nicht, ich finde«.
  • »Es ist doch erstaunlich, dass jeden Tag genauso viel passiert, wie in eine Zeitung passt.« (Karl Valentin)
  • Versuchen Sie die Vielfalt der Aspekte Ihres Arbeitsverhältnisses zu erfassen, indem Sie das Gehalt, das Sie bekommen, versuchsweise einmal anders bezeichnen, z.B. als Geschenk, Taschen- oder Trinkgeld, als Kaufpreis, Spende, Schmier- oder Schweigegeld, als Bestechung oder Belohnung usw.
  • Was würde ein Regenwurm zu dem Problem sagen oder eine Katze oder eine Frau oder ein Baum oder ein Mönch oder ein Asylant oder ein Berg oder ein Kind oder ein Indianer vom fernen Amazonas?